Feuer-Hölle durch Menschen verursacht

WWF-Studie: Klimaerwärmung lässt Schwere der Buschbrände ansteigen

Buschbrand

Die Umweltschutzorganisation WWF warnt angesichts der Wald- und Buschfeuer in Australien davor, dass Anzahl und Schwere solcher Katastrophen durch die Klimaerwärmung weiter zunehmen wird. So geht eine offizielle Regierungsstudie für Sydney von einem Temperaturanstieg von 4,8° Celsius zum Jahr 2070 aus, wodurch es zu einer Häufung von Stürmen kommen dürfte, welche die alljährlich auftretenden Buschfeuer noch einmal kräftig anfachen und stärker als bisher in die Vorstädte treiben würde. Laut der WWF-Studie „Wälder in Flammen“ sind die Ursachen der Brände in Australien zudem vergleichbar mit denen in anderen Industrienationen: Natürliche Ursachen sind auf Blitzeinschläge beschränkt, während die überwältigende Mehrzahl der Brände von Menschen verursacht wird – absichtlich wie unabsichtlich. Zuletzt kam es 2009 zu katastrophalen Feuersbrünsten. Der WWF befürchtet, dass sich die Intervalle zwischen derartigen Großbränden aufgrund menschlicher Einflüsse und des Klimawandels in Zukunft weiter verkürzen werden.

 

Kriminologen schätzen, dass etwa die Hälfte der Brände absichtlich gelegt wird. Die meisten Brandstifter sind meist junge Männer, die Motive reichen von Langeweile und der Suche nach Aufmerksamkeit bis hin zu Rache und Vandalismus. Pyromanie, als pathologische und nur des Feuers Willen gelegte Brandstiftung, ist hingegen nur selten das Tatmotiv. In der Strafverfolgung spiegelte sich jedoch bisher der hohe Anteil an Brandstiftungen nicht wieder. So stehen etwa den über 10.000 Bränden in der Saison 2002/2003, bei denen von vorsätzlicher Brandstiftung ausgegangen wurde, nur 43 Verurteilungen gegenüber.

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WWF Presse-Team