Wer verreist, bringt gern etwas mit nach Hause: Erinnerungen, Fotos, Andenken. Doch Vorsicht! Manche Urlaubsevents und Souvenirkäufe haben böse Folgen. Dann, wenn sie zur Ausbeutung der Natur, Bedrohung von Arten oder zu Tierleid beigetragen haben. Das passiert leider häufiger, als man denkt.

Etwa 30 Prozent der von der Internationalen Roten Liste untersuchten Tier- und Pflanzenarten sind bedroht. Ein Hauptgrund hierfür ist ihre Übernutzung, zum Beispiel für den Handel oder Verzehr. Viele Arten werden der Natur entnommen, selbst wenn sie geschützt sind. Sie werden für touristische Zwecke missbraucht oder zu Souvenirs verarbeitet. Achten Sie daher auch darauf, welche Angebote Sie im Urlaubsland nutzen. Die stetige Nachfrage animiert dazu, die bedenklichen Waren und Aktivitäten weiterhin anzubieten. Bringen Sie nun – vielleicht ohne es zu ahnen – ein Souvenir aus geschützten Arten mit nach Hause, kann es vom Zoll beschlagnahmt werden. Überdies müssen Sie mit rechtlichen Konsequenzen rechnen. Mit dem WWF-Souvenir-Ratgeber lässt sich das ganz einfach vermeiden.

Der WWF-Souvenir-Ratgeber zum Download

Artenschutz beim Reisen

Souvenirstand Tunesien © Michel Gunther / WWF
Souvenirstand Tunesien © Michel Gunther / WWF

Abgesehen von den Konsequenzen für Sie und Ihre Urlaubskasse, drohen auch schwerwiegende ökologische Folgen. Dass so viele Arten weltweit bedroht sind, liegt auch am illegalen Artenhandel – ein Milliardengeschäft.

Diese Form organisierter Kriminalität lebt auch von Tourist:innen, die kaufen, was sich als Souvenir tarnt, aber ein Diebstahl an der Natur ist. Jeder Kauf animiert die Händler:innen, die bedenklichen Waren weiterhin anzubieten.

Was Sie beim Kauf von Souvenirs beachten sollten

Informieren Sie sich, welche Tier- und Pflanzenarten durch das Washingtoner Artenschutzübereinkommen CITES und nationale Gesetze geschützt sind. Zum Teil dürfen diese Arten und Produkte daraus gar nicht in die EU eingeführt werden oder Sie benötigen gültige Papiere für die Ausfuhr aus dem Reiseland und/oder für die Einfuhr in die EU.

Souvenirs, die Freude machen

Kunsthandwerk, traditionell hergestellt von der lokalen Bevölkerung in Chiang Mai © James W. Thorsell / WWF
Kunsthandwerk, traditionell hergestellt von der lokalen Bevölkerung in Chiang Mai © James W. Thorsell / WWF

Helfen Sie mit, die Natur im Reiseland zu erhalten. Mit dem Kauf unbedenklicher Souvenirs können Sie den lokalen Markt unterstützen. Das dient der Natur und den Menschen. Der WWF-Souvenir-Ratgeber enthält viele Ideen und Anregungen für unbedenkliche Erinnerungsstücke und nachhaltige Reiseerlebnisse, an denen Sie lange Freude haben. Es ist unmöglich, alle geschützten Tier- und Pflanzenarten zu kennen. Verzichten Sie daher im Zweifelsfall auf den Erwerb eines Souvenirs.

Für weitere Informationen wenden Sie sich an das Bundesamt für Naturschutz (BfN) oder den Zoll. Für eine eigene unverbindliche Recherche eignet sich auch die Webseite artenschutz-online.de.

Genießen Sie Ihren Urlaub mit leichtem Gepäck – und reinem Gewissen. Informieren Sie sich einfach mit dem WWF-Souvenir-Ratgeber!

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