Tierisch tolle Mütter
Am 14. Mai ist Muttertag. Nicht nur bei uns Menschen ist das ein besonderer Tag, sondern auch im Tierreich gäbe es für viele Jungtiere Anlass, einen Blumenstrauß zu verschenken. Die Aufzucht der Nachkommen ist für die Art überlebenswichtig, entsprechend hohe Opfer bringen viele Tiermütter.
Das sind die tollsten Mütter des Tierreichs:
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Gorilladame Malui mit ihren Zwillingen © Gesa Koch-Weser Gorilla
Gorillababys sind wie Menschenkinder unselbstständig und brauchen lange Zeit für ihre Entwicklung. Gorillamütter investieren Jahre in die Fürsorge ihrer Sprösslinge und bekommen daher auch nur alle fünf Jahre ein Baby. Doch manchmal kommt der Nachwuchs gleich im Doppelpack, wie in dem Schutzgebiet Dzanga-Sangha in der Zentralafrikanischen Republik. Die Gorilladame Malui konnte sich vor rund einem Jahr über Zwillinge freuen, ebenso wie wir, da wir vor Ort seit Jahren für den Schutz der Westlichen Flachlandgorillas arbeiten.
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Krokodil-Weibchen trägt Junges ins Wasser © Martin Harvey / WWF Krokodil
Hinter der imposanten Erscheinung verbirgt sich eine liebevolle Mutter. Viele Krokodilarten bewachen als Schutz vor Räubern ihre Eier. Sobald sich die Jungen im Ei akustisch bemerkbar machen, hilft die Krokodilmutter beim Schlüpfen. Danach trägt sie die kleinen Krokodile sogar bis ins Wasser und schützt sie vor Gefahren.
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Schneeleopard mit Vierlingen in West-Mongolei © WWF Mongolei Schneeleopard
Schneeleoparden-Weibchen müssen sich ganz alleine um den Nachwuchs kümmern. Alle Pfoten voll zu tun hat vermutlich dieses Weibchen in der Westmongolei. Kamerafallen entdeckten dort ein Schneeleoparden-Weibchen mit vier Jungen. Vierlinge sind bei Schneeleoparden extrem selten. Für uns eine Weltsensation, für die Mutter harte Arbeit!
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Wolfsspinne mit Nachwuchs © iStock / Getty Images Wolfsspinne
Mütterliche Fürsorge ist jedoch nicht nur den uns verwandten Säugetieren vorbehalten. Für ihre Brutpflege bekannt ist auch die Wolfsspinne. Um besser eines ihrer acht Augen auf ihre Nachkommen zu haben, trägt sie die Eier in einem Kokon mit sich herum. Nach dem Schlüpfen klettern die Spinnchen auf ihren Rücken und halten sich an ihren Haaren fest, während die Mutter umherstreift, vermutlich, um ein gutes Versteck mit optimalen Bedingungen zu finden. Um sie keiner Gefahr auszusetzen, verzichtet die Wolfspinne während diese acht Tage auf Nahrung und geht nicht jagen, ihre Jungen ernähren sich vom Eidotter.
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Kolkrabe mit Nest © iStock / Getty Images Rabe
Raben sind eigentlich keine „Rabeneltern“. Zwar erscheinen die Jungen nach Verlassen des Nests recht unbeholfen und von den Eltern verlassen. Tatsächlich füttern die Elterntiere ihre Nachkommen noch einige Wochen lang und schützen sie vor Feinden. Echte „Rabeneltern“ hingegen sind im Allgemeinen Fische, Insekten und Amphibien. Nach der Eiablage überlassen sie ihren Nachwuchs meist ihrem Schicksal.
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Okotpus © iStock / Getty Images Oktopus
Besonders aufopferungsvoll kümmern sich Oktopus-Weibchen um ihr Gelege. Während der Brutzeit bewachen sie ihre Eier und befächern sie stets mit frischem Wasser. Auf Nahrungssuche verzichtet die Oktopus-Mutter, um ihre Jungen nicht allein zu lassen. Potenzielle Eierräuber schlägt sie in die Flucht. Erst wenn die Nachkommen schlüpfen, verlässt sie das Versteck – nur um vor Erschöpfung zu sterben. Ein besonders hingebungsvolles Tiefsee-Oktopus-Weibchen entdeckten Forscher 2007: Ganze viereinhalb Jahre bewachte sie die Bruthöhle. Vermutlich beeinflussten veränderte Temperaturen die Länge der Brutzeit.