WWF: CCS nur letzte Option gegen wirklich unvermeidbare Emissionen

Das Bundeskabinett hat am heutigen Mittwoch den Entwurf des Evaluierungsberichts zum Kohlendioxidspeicherungsgesetz (KSpG) beschlossen. Die Einlagerung von Kohlendioxid (Carbon Capture and Storage, CCS) ist in Deutschland bisher nur für Demonstrationsprojekte erlaubt. 

Dazu kommentiert Viviane Raddatz, Leiterin Klimaschutz und Energiepolitik beim WWF Deutschland: „Ohne die Abscheidung und Einlagerung von nicht vermeidbaren Emissionen im Industriesektor werden wir unsere Klimaziele bis 2045 nicht erreichen. Wichtig ist aber, dass die Industrie erst alle Optionen zum Dekarbonisieren ausschöpft, bevor CCS angewendet wird. Zudem sollte CCS auch nur bei wirklich unvermeidbaren Emissionen zum Einsatz kommen, da andere Emissionen über das Umstellen auf klimafreundliche Verfahren wie etwa Elektrifizieren sowie grünen Wasserstoff reduziert werden können. Es ist eine Sackgasse, CCS für die weitere Förderung oder Erzeugung fossiler Energie einzusetzen, da so keine Tonne CO2 eingespart wird. Mit Blick auf das angekündigte Jahr der Industrie und die anstehende Carbon-Management-Strategie müssen daher die Bedarfe für CCS-Kapazitäten und Anwendungsbereiche in der Strategie klar definiert und abgegrenzt werden.“

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Julian Philipp

Pressesprecher für Transformation von Wirtschaft und Finanzmarkt / Berlin

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