WWF – Das Wattenmeer

Entdecke und schütze die Vielfalt im Weltnaturerbe und Nationalpark.

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Schick das Lösungswort mit dem Betreff »Wattenmeer« per Mail an young.panda@wwf.de und vergiss nicht, Deine Adresse anzugeben. Per Post bekommst du dann das abgebildete Wattenmeermotiv als Poster und ein spannendes Wattenmeerheft vom Kinderclub WWF Young Panda.

Entdecke das Wattenmeer
Brandgans Seeadler Silbermöwe Brandseeschwalbe Löffler Säbel
schnäbler
Eiderente Austern-
fischer
Nonnengans Ringelgans Großer
Brachvogel
Alpen
strandläufer
Knutt Schweinswal Seehund Kegelrobbe Herz-
muschel
Miesmuschel Nordsee-
garnele
Einsiedlerkrebs Strandkrabbe Pfeffer-
muschel
Wattwurm Rote Bohne Sandklaff-
muschel
Seeringel-
wurm
Watt-
schnecke
See-
stern
Scholle Dreistacheliger
Stichling
Seeskorpion Strandaster Kieselalge Queller Blasentang Strandbeifuß Sandkoralle Keilmelde Großes
Seegras
Strandflieder Halligflieder-
spitzmaus-
rüsselkäfer
Abbruchkante Schlickwatt Sandbank Seegangsrippeln
Seeadler

Wissenswertes

Der Seeadler ist mit bis zu 2,50 Metern Flügelspannweite der größte europäische Adler. Durch Verfolgung und Umweltgifte in der Nahrung war der Seeadler in Deutschland fast ausgestorben. Umweltschutz und der Schutz der Nester waren richtig erfolgreich: Der Seeadler breitet sich wieder aus! Vor einigen Jahren haben die ersten wieder in Küstenwäldern ihren Horst (Nest) errichtet und jagen im Wattenmeer Wasservögel. Wenn du einen Seeadler sehen möchtest, hast du in den großen Wasservogel-Schutzgebieten am Festland die besten Chancen.

Wattexpertenfrage

Alle Adler sind bei uns leider sehr selten geworden. Welche weiteren Adlerarten brüten in Deutschland?

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Brandgans

Wissenswertes

Brandgänse leben das ganze Jahr über im Wattenmeer. Mit ihrem typischen Entenschnabel durchpflügen sie den Schlick auf der Suche nach kleinen Muscheln und Schnecken. Brandgänse sind Höhlenbrüter. Allerdings graben sie ihre Höhlen nicht selbst, sondern suchen sich leere Kaninchenhöhlen oder Fuchsbauten in den Dünen. Wenn ein Weibchen keine eigene Höhle findet, legt es heimlich Eier in das Nest einer anderen Brandgans.

Wattexpertenfrage

Jedes Jahr im Juli und August kommen mehr als 200.000 Brandgänse aus ganz Europa ins Wattenmeer. Sie versammeln sich rund um die unbewohnte Insel Trischen. Was machen sie wohl dort?

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Silbermöwe

Wissenswertes

Die Silbermöwe ist einer der bekanntesten Seevögel. Ihre typischen Rufe kannst du überall an der Küste hören. Sie brütet in großen Kolonien in den Dünen. Im Watt fressen die Vögel vor allem Krebse und Muscheln. Manche fliegen auch hinter Krabbenkuttern her und fangen Fische, die als Beifang zurück ins Meer geworfen werden. In Urlaubsorten jagen Silbermöwen häufig auch Pommes, Eis und Fischbrötchen – aber nur, weil Menschen sie damit schon mal gefüttert haben. Tu du das bitte nicht!

Hättest du gedacht?

Auf geteerten Wegen am Deich liegen oft zerbrochene Muschelschalen oder Reste von Krebsen, weil manche Möwen Beutetiere auf Steine fallen lassen, um sie zu knacken.

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Brandseeschwalbe

Wissenswertes

Die Brandseeschwalbe ist die größte Seeschwalbe, die an der Nordsee brütet. Man erkennt sie am weißen Körper, der hellgrauen Oberseite, der schwarzen Kopfkappe und dem schwarzen Schnabel mit gelber Spitze. Brandseeschwalben brüten im Wattenmeer in großen Kolonien mit bis zu 1000 bis 8000 Brutpaaren und brauchen dafür kleine weit abgelegene Inseln als ungestörte Brutplätze wie z.B. die Hallig Norderoog. Nach der Brutzeit von Juli bis September sind die Brandseeschwalben auch an der gesamten Nordseeküste zu sehen und besonders auffällig, wenn die Altvögel laut krächzend „kiiirik-kiiierik“ voranfliegen und von ihren „srisrisri“-bettelnden Jungvögeln gefolgt werden. Ende September verlassen sie das Wattenmeer und ziehen an die Küsten Westafrikas. Ihr Bestand ist nicht groß und durch die Konzentration auf nur wenige Brutplätze, unzureichende Vorkommen von Nahrungsfischen und die Jagd in Afrika gefährdet.

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Säbelschnäbler

Wissenswertes

Seit ihrem Schutz hat sich die Zahl der Säbelschnäbler im Wattenmeer wieder vergrößert. Hier brüten sie, ziehen ihre Jungen auf und mausern. Im Herbst ziehen sie dann in ihre Überwinterungsgebiete vor allem an der französischen und portugiesischen Küste. Du kannst Säbelschnäbler leicht an ihrem schwarz-weißen Gefieder, den langen grauen Beinen und dem langen, nach oben gebogenen schwarzen Schnabel erkennen. Mit ihrem Schnabel „säbeln“ die Vögel im Schlick seitlich hin und her und erbeuten so viele Würmer und Krebstiere. Das Wattenmeer ist für die Vögel also sehr wichtig, weil es so nahrungsreich ist.

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Löffler

Wissenswertes

Der Löffler ist ein bis zu 90 cm langer, strahlend weißer Vogel mit gelber Kehle und einem langen, platten Schnabel, der geformt ist wie ein Löffel. Er ernährt sich im Wattenmeer vor allem von Garnelen und kleinen Fischen. In Deutschland waren die Löffler bereits ausgestorben, haben sich seit dem Schutz eines Restbestandes in den Niederlanden aber erholen können und wieder ausgebreitet. Eine tolle Erfolggeschichte des Naturschutzes! Inzwischen brüten einige hundert Paare im deutschen Wattenmeer. Beliebte Brutplätze sind z.B. die Vogelinsel Trischen oder die Hallig Oland. Trotz des Schutzes bestehen Gefahren, wenn durch Dämme oder Verschleppung Beutegreifer wie Füchse oder Marder auf Inseln und Halligen gelangen, wo diese von Natur aus gar nicht vorkommen. Dort plündern sie dann Seevogelnester, nicht nur von Löfflern.

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Austernfischer

Wissenswertes

Der Austernfischer gehört zu den auffälligsten Vögeln im Wattenmeer. Du kannst ihn am langen roten Schnabel leicht erkennen und fast immer und überall an der Küste sehen. Mit diesem „Werkzeug“ stochert er im Schlick nach Muscheln, Würmern und Krebsen. Oft kannst du Austernfischer laut trillern hören. Damit verteidigen sie ihr Brutrevier. Jeder Vogel besetzt nämlich ein festes Revier, das er alljährlich zur Brutzeit wieder aufsucht. Wenn das Anschreien der Nachbarn nicht hilft, kämpfen Austernfischer auch manchmal miteinander.

Hättest du gedacht?

Der älteste bisher bekannte Austernfischer war 44 Jahre alt. Er wurde 1948 als Küken beringt und 1992 tot gefunden.

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Nonnengans

Wissenswertes

Die Nonnengans, auch Weißwangengans genannt, gehört zu den Meeresgänsen. In den 1950er Jahren war sie mit nur 15.000 Vögeln fast vom Aussterben bedroht, hat sich aber nun wieder auf mehrere hunderttausend Vögel sehr gut erholt. Du erkennst sie an ihrem weißen Gesicht mit der schwarzen „Haube“ und dem weißen Bauch. Nonnengänse brüten in Grönland, Spitzbergen und im Norden von Russland und überwintern von Oktober bis Mai im Wattenmeer. Im Gegensatz zur Ringelgans meiden Nonnengänse zu salzhaltige Kost und trinken gerne Süßwasser. Daher kommen sie vor allem an der Festlandsküste vor, wo sie auch binnendeichs auf Wiesen und Weiden fressen, was lokal zu Konflikten mit Landwirten führen kann.

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Großer Brachvogel

Wissenswertes

Im Wattenmeer mausern und überwintern über 200.000 Große Brachvögel, die großteils aus skandinavischen Brutgebieten stammen. Sie fressen Kleintiere aller Art und legen zur Nahrungssuche viele Kilometer zurück. Ihr melodischer, trillernder Ruf ist fast das ganze Jahr zu hören. Im Verhältnis zu ihrem Körper haben Große Brachvögel von allen Vögeln den längsten Schnabel, bei den Weibchen ist er sogar noch länger als bei den Männchen. Die Tiere rasten meist in großen Trupps in den Salzwiesen, wo sie ungestört sind. Der Große Brachvogel wird manchmal mit dem kleineren Regenbrachvogel verwechselt, der auch im Wattenmeer vorkommt, aber meist nur in kleinen Zahlen zu sehen ist. Leider ist der Große Brachvogel in Deutschland als Brutvogel vom Aussterben bedroht, schuld daran ist die großflächige Intensivierung der Landwirtschaft und dadurch der Verlust von Feuchtwiesen und Mooren.

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Ringelgans

Wissenswertes

Ringelgänse sind arktische Zugvögel. Sie brüten im Sommer in Sibirien und verbringen den Winter in England oder Frankreich. Im Frühjahr und Herbst machen sie in großen Schwärmen Rast im Wattenmeer. Hier fressen sie bei Ebbe Seegras auf den Wattflächen und bei Flut das Gras der Salzwiesen auf den Halligen und den Vorländern. Nach ein paar Wochen Fressen und Rasten fliegen sie weiter.

Hättest du gedacht?

Nur alle drei Jahre kommen viele junge Ringelgänse im Wattenmeer an. Das hängt mit den Lemmingen (kleine Nagetiere) und Polarfüchsen im sibirischen Brutgebiet der Ringelgänse zusammen: Lemminge bekommen nämlich alle drei Jahre ganz viele Junge, die vom Polarfuchs bevorzugt gefressen werden. Wenn viele Lemminge da sind, werden die Ringelgansküken also verschont.

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Eiderente

Wissenswertes

Im Wattenmeer brüten etwa 6.000 Paare Eiderenten, jedoch kommen zur Mauser (Juni bis Oktober) noch über 250.000 weitere Tiere von der Ostsee dazu und überwintern teilweise auch im Wattenmeer. Die Weibchen brüten allein und ziehen ihre Jungen oft zusammen in „Kindergärten“ auf. Am liebsten fressen Eiderenten Muscheln, welche sie im Ganzen schlucken und dann in ihrem Kaumagen knacken. Man erkennt die sehr großen Enten an ihrer fast dreieckigen Kopfform. Leider sterben im Winter oft viele Eiderenten, weil sie nicht genug Nahrung finden. Das hängt auch mit Miesmuschelfischerei zusammen, die im Wattenmeer noch zu intensiv ist.

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Alpenstrandläufer

Wissenswertes

Der Alpenstrandläufer ist der häufigste Zugvogel im Wattenmeer. Im Frühjahr und Herbst kannst du den kleinen Vogel mit ganz vielen Artgenossen in dichten Wolken über den Wattflächen fliegen sehen. Bei Ebbe finden sie hier reichlich Futter im Schlick und fressen sich Energiereserven für den Weiterflug an. Dazu stochern sie eifrig nach Schlickkrebsen, Wattschnecken und Würmern. Dabei hinterlassen sie lauter kleine Löcher im Boden. So eine Schlangenlinie aus vielen Löchern kannst du manchmal auf dem Wattboden sehen.

Wattexpertenfrage

Wie kommt der Alpenstrandläufer zu seinem Namen?

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Knutt

Wissenswertes

Der Knutt ist ein besonders geselliger Vogel. Im Wattenmeer triffst du ihn fast immer in Trupps bei der Nahrungs­suche oder in großen Schwärmen am Rastplatz an. Die wenigen Wochen, die der Knutt im Frühjahr und Herbst im Wattenmeer verbringt bestehen vor allem aus Fressen und Schlafen. Mit den angefutterten Fettreserven fliegen Knutts dann weiter in ihre arktischen Brutgebiete oder afrikanischen Winterquartiere. Pro Strecke legen sie dabei jeweils rund 4500km ohne Zwischenstopp zurück!

Wattexpertenfrage

Knutts fliegen mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von etwa 50 km/h. Wie lange brauchen sie in etwa für die 4500 km zwischen Wattenmeer und Brutgebiet?

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Schweinswal

Wissenswertes

Der Schweinswal ist der einzige heimische Wal im Wattenmeer. Bei ruhiger See kannst du ihn manchmal auftauchen sehen, denn als Säugetier muss er genauso wie die Kegelrobben und Seehunde zum Luftholen an die Oberfläche kommen. Dann guckt die dreieckige Rückenfinne kurz aus dem Wasser. Schweinswale fressen Fische, Krebse und Tintenfische, bei uns vor allem Sandaale und Heringe. Leider werden immer wieder tote Schweinswale am Strand angespült, die in Fischernetzen ertrunken sind. Naturschutzverbände setzen sich deshalb für ein Verbot der besonders gefährlichen Netztypen ein.

Hättest du gedacht?

Schweinswale geben ständig sehr hohe, kurze Geräusche von sich, die man Ultraschall-Klicks nennt. Denn genau wie Fledermäuse erkennen sie mit Echoortung ihre Beute und Hinternisse.

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Seehund

Wissenswertes

Seehunde sind die häufigsten Säugetiere im Wattenmeer. Oft versammeln sie sich zum Sonnenbaden auf Sandbänken. Im Sommer kommen dort bei Ebbe auch die Jungtiere zur Welt. Schon bei der nächsten Flut robben sie mit ihrer Mutter ins Wasser und schwimmen sofort los. Erwachsene Seehunde können auf der Jagd nach Heringen und Plattfischen mehr als 100 Kilometer in die Nordsee hinaus schwimmen und unterwegs sogar schwimmend schlafen. Allerdings kommen sie alle paar Tage zurück an Land.

Hättest du gedacht?

Seehunde haben lange und empfindliche Barthaare und Augenbrauen, mit denen sie bei schlechter Sicht im trüben Wattwasser die Bewegung von Fischen erspüren können.

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Kegelrobbe

Wissenswertes

Die Kegelrobbe ist mit bis zu 300 Kilogramm Gewicht unser größtes heimisches Raubtier. Sie frisst Fische aller Art, im Wattenmeer vor allem Heringe und Schollen. Mitten im Winter kommen die weißpelzigen Jungtiere zur Welt. Sie werden nur drei Wochen gesäugt und liegen oft an Stränden, wo sie Schutz vor Spaziergängern und Hunden brauchen. Deshalb sind an vielen Orten Robbenwächter im Einsatz. Sie bewachen die jungen Tiere und zeigen dir, wie du sie beobachten kannst, ohne zu stören.

Hättest du gedacht?

Kegelrobbenbabys kommen mit einem weißen Puschelfell zur Welt, der im Winter schön warm hält. Junge Seehunde dagegen haben den gleichen kurzen Pelz wie erwachsene Seehunde. Damit können sie nach ihrer Geburt im Sommer gleich los schwimmen.

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Herzmuschel

Wissenswertes

Die Herzmuschel ist die häufigste Muschelart im Wattenmeer. Sie lebt knapp unter der Oberfläche im Boden vergraben. Zum Atmen und Fressen hat sie einen „Schnorchel“, mit dem sie bei Flut Meerwasser einsaugt und Kleinsttiere herausfiltert. Herzmuscheln sind ein wichtiges Futter für Austernfischer und Möwen. In manchen Ländern werden sie auch von Menschen gegessen. Damit genügend Muscheln für die Vögel da sind und um den Wattboden nicht zu zerstören, dürfen Herzmuscheln im Wattenmeer nicht gefischt werden.

Wattexpertenfrage

Warum heißt die Herzmuschel Herzmuschel

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Miesmuschel

Wissenswertes

Die Miesmuschel ist eine der bekanntesten und häufigsten Tiere im Watt. Sie ist die einzige von Natur aus vorkommende Muschel im Wattenmeer, die sich nicht im Boden vergräbt. Stattdessen bildet sie Klebefäden, mit denen sie sich an Steine, Holz oder andere Muscheln anheften kann. Oft gibt es im Wattenmeer riesige Miesmuschelbänke, an denen sich Vögel und Seesterne satt fressen. Leider werden Miesmuscheln vom Menschen stark gefischt, wilde und Muschelbänke werden zerstört und künstliche angelegt. Der WWF kämpft dafür, dass die natürlichen und artenreichen Muschelbänke im Nationalpark in Ruhe gelassen werden. Miesmuscheln sind wichtig für das Wattenmeer, weil sie große Mengen Meerwasser filtern. Dabei entnehmen sie ihre Nahrung aus dem Wasser, können dabei aber auch Schadstoffe und Gifte in ihrem Fleisch ablagern.

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Rote Bohne

Wissenswertes

Die Rote Bohne heißt eigentlich Baltische Plattmuschel, ihr Spitzname wird aber viel öfter gebraucht. Sie ist eine sehr kleine Muschel und wird oft nur 1 bis 1,5cm groß. Dafür ist sie die farbenprächtigste Muschel bei uns, es gibt sie in gelb, grün, weiß, blau, schwarz, pink oder eben auch rot, woher ihr Name kommt. Sie filtert wie alle Muscheln ihre Nahrung aus dem Wasser oder saugt sie vom Boden ab. Dazu hat sie zwei „Rüssel“ (Siphone). Die Rote Bohne ist ein beliebtes Beutetier: zu ihren Feinden gehören Fische, Krebse wie die Strandkrabbe, oder Vögel wie der Knutt.

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Sandklaffmuschel

Wissenswertes

Die Sandklaffmuschel ist die größte Muschel im Watt und kann bis zu 15 cm lang werden. Ihre Schalen sind meist weiß, tief im Boden aber auch schwarz. Die Sandklaffmuschel steckt bis zu 30 cm tief im Boden und ist so sicher vor Feinden. Sie hat einen bis zu 50 cm langen Rüssel (Sipho), den sie bis an die Oberfläche strecken kann, um so Wasser zu pumpen und daraus ihre Nahrung zu filtern. Ihre Schalen können sich nie ganz schließen, sondern klaffen etwas auf (daher ihr Name). Manchmal findet man an Prielen ganz viele leere Sandklaffmuscheln (nicht barfuss drauf treten, das gibt Schnitte!). Das liegt daran, dass sie sich nicht wieder eingraben können, wenn sie freigespült werden.

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Nordseegarnele

Wissenswertes

Nordseegarnelen gehören zu den Krebsen. Sie leben in den Pfützen und Prielen des Watts. Im Sommer kannst du sie dort zu Hunderten flitzen sehen – oder fühlen, wenn du barfuß einen Moment stehenbleibst. Im Boden vergraben lauern die Garnelen auf Beute, z.B. kleine Krebse und Würmer. Sie selbst sind Nahrung für Vögel, Fische und größere Krebse. Auch Menschen essen gerne Nordseegarnelen. Als „Krabben“ werden sie fast überall an der Küste und sogar im Supermarkt zu Hause angeboten. Leider werden beim Fang noch zu viele andere Meerestiere mitgefangen und der Wattboden wird beschädigt.

Hättest du gedacht?

Garnelen können hell- oder dunkelgrau sein, je nach Helligkeit und Farbe des Untergrundes. Sie können sich nämlich ihrer Umgebung anpassen, indem sie kleine Farbtupfen in ihrer Haut ausdehnen oder zusammen ziehen.

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Einsiedlerkrebs

Wissenswertes

Einsiedlerkrebse wohnen in leeren Schneckenhäusern. Wenn sie wachsen, müssen sie in ein größeres Haus umziehen. Leere Schneckenhäuser, die man am Strand findet, sind oft von einem Einsiedlerkrebs bewohnt. Der Krebs hat an seinem Schwanzende einen Haken, mit dem er sich in seinem Gehäuse festhalten kann, um nicht herausgezogen zu werden. Einsiedlerkrebse sind Räuber und Aasfresser, das heißt sie fressen auch tote Tiere. Zu denen zählt auch der von der Fischerei in die Nordsee zurückgeworfene Beifang.

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Strandkrabbe

Wissenswertes

Die Strandkrabbe ist mit ihrem kräftigen Panzer und den starken Scheren ein echter „Ritter“ im Watt: Bei Flut frisst sie Würmer, Muscheln und sogar kleine Artgenossen. Bei Ebbe aber muss sich die Strandkrabbe schnell eingraben oder in einem Priel verschwinden, sonst wird sie selbst gefressen von Möwen oder Brachvögeln. Wenn du sie anfasst, kann sie zwicken. Sie fliehen aber vor uns Menschen.

Wattexpertenfrage

Am Strand und auf dem Watt findet man oft leblose Strandkrabben. Einige dieser Panzer sind völlig leer und stinken nicht. Wo ist der Krebs hin?

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Peffermuschel

Wissenswertes

Die Pfeffermuschel liebt weiche Schlickböden im Watt, wo sie sich bis zu 20cm tief eingräbt. Sie selbst wird bis zu 5,5cm groß und frisst winzige Partikel und Algen, welche sie aus dem Wasser schlürft oder vom Boden absaugt. Ihren Namen verdankt sie dem angeblich scharfen Geschmack ihres Fleisches. Die Pfeffermuschel ist sehr robust und verträgt z.B. Hitze oder Sauerstoffmangel gut. Sie kann bis zu 18 Jahre alt werden.

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Wattwurm

Wissenswertes

Wattwürmer leben etwa 30 Zentimeter unter der Bodenoberfläche. Jeder Wurm bewohnt einen eigenen, U-förmigen Gang. Hier frisst er Sand, der von oben nachrutscht. An die Oberfläche streckt der Wattwurm nur sein Schwanzende, wenn er mal muss. Das passiert etwa alle 45 Minuten. Dabei entstehen die typischen „Spagettihaufen“. Mit etwas Glück kannst du sehen, wie sich ein Haufen bewegt! Vögel und Fische fressen Wattwürmer, wenn sie einen erwischen.

Wattexpertenfrage

Auf einem Quadratmeter Wattboden leben bis zu 50 Wattwürmer. Alle deutschen, dänischen und niederländischen Wattflächen zusammen sind ungefähr 4500 Quadratkilometer groß. Wie viele Wattwürmer leben im gesamten Wattenmeer?
Kleiner Tipp: 1 Quadratkilometer sind eine Million Quadratmeter.

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Bunter Seeringelwurm

Wissenswertes

Der Bunte Seeringelwurm ist im Wattenmeer sehr häufig und leicht zu finden. Er wird zwischen 10 und 15 cm groß und ist meist grün oder rötlich. Er hat auf dem Rücken eine lange rote Linie. Dies ist sein Herz, wodurch sein Blut von hinten nach vorn durch den Körper gepumpt wird. An den Seiten hat er ganz viele kleine Beine, weswegen er einem Tausendfüßler etwas ähnlich sieht. Der Seeringelwurm frisst kleinere Tiere, Plankton und Bodenalgen. Er selbst wird von vielen Vögeln, Fischen und Krebsen gefressen. Um sich zu schützen vergräbt er sich bis zu 40 cm tief im Wattboden.

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Wattschnecke

Wissenswertes

Die winzige Wattschnecke kommt selten allein: Bis zu 50.000 Tiere kriechen auf einem Quadratmeter Wattboden umher und fressen organische Reste. Sogar Wattschneckenkot ist prima Wattschneckenfutter, weil für sie leckere Bakterien darin wachsen. Bei Flut heften sich die Schnecken an die Wasseroberfläche und werden von der Strömung weit verfrachtet. So reisen sie durchs Watt im Schnecken-Rekordtempo

Hättest du gedacht?

Wenn das Wasser bei Flut mit etwa 4km/h über die Wattflächen strömt, ist eine mitreisende Wattschnecke ungefähr genau so schnell wie du zu Fuß gehst!

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Dreistacheliger Stichling

Wissenswertes

Der Stichling ist an den Küsten der Nordhalbkugel verbreitet und kann bis zu 11 cm groß werden. Er ist silbrig gefärbt mit senkrechten Rückenstreifen. Wenn die Männchen um Weibchen werben, färben sie sich knallrot mit blauem Rücken. Der Stichling besitzt drei Stacheln am Rücken (daher kommt der Name), außerdem Stacheln an den Brustflossen. Mit diesen Stacheln schützt er sich vor Feinden. Er wird von größeren Fischen und fischfressenden Vögeln gejagt; seine eigene Nahrung besteht aus Kleintieren und Fischlaich (Fischeiern). Die Stichlinge können im Meer- und im Süßwasser leben, im Wattenmeer wechseln sie zwischen diesen beiden Lebensräumen.

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Scholle

Wissenswertes

Die Scholle gehört zu den Plattfischen (wie z.B. die Seezunge oder die Flunder) und vergräbt sich oft flach im Sand, wo sie auf Beute lauert. Sie frisst Garnelen, Würmer und Muscheln mit dünner Schale. Wenn Schollen jung sind, sehen sie aus wie normale Fische. Irgendwann wandert das linke Auge auf die rechte Körperseite und die Fische legen sich auf die linke Seite. Früher konnten Schollen bis zu 50 Jahre alt werden, heute werden sie kaum älter als 5 Jahre, weil sie begehrte Speisefische sind.

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Seeskorpion

Wissenswertes

Der Seeskorpion ist gar nicht so gefährlich wie sein Name klingt. Im Gegensatz zum Skorpion hat dieser Fisch nämlich keine Giftdrüsen. Der Seeskorpion hat einen großen Kopf und ein breites Maul und wird bis zu 30 cm lang. Er versteckt sich oft zwischen Steinen und Algen und lauert auf Krabben, Garnelen und Fische. Er selbst wird von Möwen und großen Raubfischen gefressen und benutzt seine Kiemenstacheln als Schutz.

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Seestern

Wissenswertes

Der in der Nordsee heimische Seestern ist meist orange-rot oder lila gefärbt und kann 30, selten auch 50 cm groß werden. Er hat fünf Arme, die er einzeln nachbilden kann, wenn er sie bei Angriffen verliert. Seesterne fressen Muscheln, indem sie sich an ihrer Schale festsaugen und sie auseinander ziehen. Ist ein Spalt entstanden, stülpen sie ihren Magen hinein und verdauen das Fleisch. Sie selbst werden nur von wenigen Tieren gefressen, vor allem von Möwen und Eiderenten. Leider werden Seesterne auf Muschelkulturen in großen Mengen getötet.

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Queller

Wissenswertes

Der Queller sieht aus wie ein Mini-Säulen-Kaktus. Er wächst an der Salzwiesenkante, wo das Wasser bei normaler Flut gerade noch hinkommt. Das bedeutet: Der Queller wird zweimal täglich für kurze Zeit von Meerwasser überspült. Mit seinen dickfleischigen Stängeln ohne Blätter kann der Queller hier prima überleben: Er bietet den Wellen wenig Angriffsfläche und verbraucht wie ein Kaktus wenig Wasser. Das ist wichtig, denn mit jedem Wassertropfen saugt er auch Salz auf, das er nicht ausscheiden kann. Im Herbst sind die Quellerpflanzen so salzig, dass sie absterben. Aus den Samen keimen im Frühling neue Pflanzen.

Hättest du gedacht?

Da Salz in größeren Mengen schädlich wirkt, verpackt der Queller es in Bläschen im Inneren seiner Zellen. Je mehr Salz er ansammelt, umso dicker werden seine Zellen. Er quillt auf und trägt seinen Namen also völlig zu Recht.

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Strandflieder

Wissenswertes

Im Juli und August ist der Strandflieder die auffälligste und wohl auch schönste Pflanze der Salzwiese. Dann färben seine Blüten die ansonsten bräunlich-grünen Wiesen lila. Besonders häufig ist er auf den Halligen in Schleswig-Holstein, wo er deshalb auch „Halligflieder“ heißt. Der Strandflieder kann Salzwasser für sich unschädlich machen, indem er das Salz über winzige Öffnungen in seinen Blättern nach außen pumpt. Eine kleine Rüsselkäferart, die ihre Eier in die Wurzeln des Strandflieders legt, trägt den wahrscheinlich längsten Käfernamen der Welt: es ist der Halligfliederspitzmausrüsselkäfer

Hättest du gedacht?

Eine nahe Verwandte des Strandflieders, die Strandnelke, wächst auch im Binnenland. Sie kommt besonders an Autobahnen und Bundesstraßen vor, wo im Winter Salz gestreut wird. Weil die Strandnelke Salzdrüsen hat wie der Strandflieder kann sie hier besser wachsen als andere Pflanzen.

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Großes Seegras

Wissenswertes

Seegras sieht aus wie Gras, heißt auch Gras, aber Achtung: Es ist kein Gras, denn es ist mit Schwimmpflanzen aus dem Süßwasser verwandt. Den Namen trägt es, weil es mitten im Watt unter Wasser in dichten Wiesen wächst. Diese Seegraswiesen sind ein tolles Versteck für viele Wattenmeertiere. Kleine Schnecken, Krebse und junge Fische finden hier Nahrung und Schutz vor Feinden. Im Herbst fressen Ringelgänse und Pfeifenten die Seegraswiesen kurz, wenn sie aus ihren nordischen Brutgebieten zurückehren. Leider sind schon viele Seegraswiesen durch Wasserverschmutzung, Trockenlegung und Schleppnetze zerstört worden, nicht nur im Wattenmeer. Deshalb sind Seegraswiesen heute weltweit bedroht und müssen besser geschützt werden.

Wattexpertenfrage

Früher haben die Menschen das Seegras gesammelt. Was haben sie damit gemacht?

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Portulak-Keilmelde

Wissenswertes

Die Portulak-Keilmelde ist eine typische Salzwiesenpflanze. Sie hat längliche, an der Spitze abgerundete Blätter, die auf der Unterseite oft von einem kristallartigen Film bedeckt sind. Wenn du diesen Film mit den Zähnen abschabst, wirst du feststellen, dass er aus Salz besteht. Denn die Pflanze nimmt es aus dem Meerwasser auf und scheidet es über feine Drüsenhärchen auf den Blättern aus. Die Portulak-Keilmelde hat kein Problem mit dem vielen Salz und verträgt bis zu 200 Überflutungen pro Jahr.

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Kieselalge

Wissenswertes

Kieselalgen bedecken fast überall den Wattboden. Sie sind so winzig, dass man sie einzeln nur unter dem Mikroskop sehen kann. Allerdings erkennt man oft braune Beläge auf dem Watt, dort haben sich Millionen von Kieselalgen versammelt. Sie können sich zum Schutz vor Feinden im Boden verkriechen, indem sie am Hinterende Schleim ausscheiden, der quillt und die Zelle vorwärts schiebt. Kieselalgen sind eine wichtige Nahrung für Tiere wie Wattschnecke und Strandschnecke. Sie sind aber nicht nur deswegen bedeutsam, sondern auch, weil sie viel Sauerstoff produzieren, den wir alle zum Atmen brauchen. Kieselalgen vermehren sich, indem sie sich teilen. Sie werden oft nur wenige Tage alt.

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Sandkoralle

Wissenswertes

Früher gab es in vielen Prielen des Wattenmeeres unter Wasser felsähnliche Riffe, die von kleinen Borstenwürmern erzeugt wurden. Nur aus Sand und ihrer seewasserfesten Spucke bauten die Sabellaria-Würmer – die „Sandkorallen“ – große feste Sandburgen. In den Nischen und Hohlräumen der Sandkorallenriffe fanden viele andere Tiere Schutz und Verstecke. Leider haben Schleppnetze immer wieder Schäden an den Riffen angerichtet, so dass sie heute fast verschwunden sind und unter Schutz gestellt werden mussten. Der WWF setzt sich für Änderungen in der Fischereipraxis ein, damit u.a. Sandkorallen im Nationalpark Wattenmeer wieder vorkommen.

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Strandbeifuß

Wissenswertes

Der Strandbeifuß, auch Strandwermut genannt, ist die einzige aromatisch duftende Pflanze der Salzwiese. An seinen silbrig-weißen, gefiederten Blättern kannst du ihn aber auch sonst leicht erkennen. Die Wermutgewächse stammen aus den Steppen Asiens, wo der starke Geruch vermutlich zur Abschreckung von Weidetieren dient. Gegen Schafe hilft der duft des Strandwermuts jedoch nicht. Sie zertreten junge Pflanzen beim Grasen einfach. Große Exemplare des Strandwermuts findest du daher nur in Salzwiesen, auf denen keine oder nur wenige Schafe weiden.

Hättest du gedacht?

Die Blätter des Strandwermuts sind dicht weiß behaart, was die Verdunstung senkt. Weil er wenig Wasser verdunstet, muss er weniger Salzwasser aufnehmen und hat weniger Probleme mit dem schädlichen Salz.

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Strandaster

Wissenswertes

Die Strandaster verwandelt die Salzwiesen im Sommer in ein lila Blütenmeer. Sie speichert das Salz aus dem Meerwasser in ihren Blättern und kann sie, wenn sie voll sind, abwerfen. So kann sie ohne Probleme bis zu 200 Überflutungen pro Jahr ertragen. Ihre Samen werden, ähnlich wie beim Löwenzahn, als „Fallschirme“ vom Wind fortgetragen. Die Strandaster schmeckt nicht nur Insekten, Schafen und Kühen, sondern auch den Menschen. Im Nationalpark Wattenmeer darf sie frei wachsen.

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Blasentang

Wissenswertes

Der Blasentang gehört zu den Braunalgen und wächst vor allem auf Uferbefestigungen wie Mauern oder Lahnungen. Er hat viele mit Gas gefüllte Blasen, welche dafür sorgen, dass der Blasentang im Wasser aufrecht steht. Außerdem sitzen an den Zweigenden oft pickelige Blasen, die aus Poren die Geschlechtszellen abgeben. Sie sind sozusagen die „Blüten“ der Alge. Diesen Blasen verdankt die Alge auch ihren Namen. Im Watt hat der Blasentang nur wenige Feinde, unter anderem die Strandschnecke und den Flohkrebs, welche an ihm knabbern.

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Halligfliederspitzmausrüsselkäfer

Wissenswertes

Der Halligfliederspitzmausrüsselkäfer gehört wahrscheinlich zu den Käfern mit dem längsten Namen. Der Käfer selbst wird nur etwa 4 mm lang und ist purpurn bis kupferrot gefärbt. Seinen Namen hat er von seiner Futterpflanze, dem Halligflieder oder auch Strandflieder. Der Halligfliederspitzmausrüsselkäfer ist eine stark gefährdete Art und nur noch selten. Er lebt nur an Strandfliederpflanzen, die an natürlichen Abbruchkanten wachsen, wo das Käferweibchen seine Eier an die Wurzeln legen kann. Abbruchkanten gefallen aber nicht allen, sie werden noch zu oft mit Steinen oder Beton befestigt, was dem Käfer den Lebensraum nimmt.

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Seegangsrippeln

Wissenswertes

Die Bewegung des Wassers spiegelt sich in der Struktur der „Rippeln“ des Wattbodens wider. Jeder Wellentyp verlagert Sandkörner auf ganz bestimmte Weise und hinterlässt so am Boden eine typische Spur. Die Seegangsrippeln sind besonders gleichmäßig geformte Rippeln. Sie entstehen bei Flut im Strandbereich, wo die Brandung vor und zurück schwappt. Da der Seegang dabei alle feinen Bodenbestandteile wegschwemmt, bestehen die Rippeln aus grobem Sand.

Hättest du gedacht?

Wo das Wasser über längere Zeit in eine Richtung fließt, entstehen Strömungsrippeln. Anders als die gleichförmigen Seegangsrippeln haben Strömungsrippeln eine flache und eine steile Seite.

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Abbruchkante

Wissenswertes

Wo sich ein Priel durch das Watt schlängelt, „knabbert“ das strömende Wasser oft an der Außenkante der Kurven. Alle paar Minuten bricht ein unterspültes Kantenstück ab und wird vom Wasser aufgerieben und fortgespült. Die Erosion, also der Bodenabtrag an solchen Abbruchkanten, ist ein wichtiger Teil des Wandels im Watt. Pro Jahr kann ein Priel seitwärts bis zu 100 Meter über eine Wattfläche wandern! Die bei der Erosion frei gespülten Bodentiere versuchen eilig, sich im Prielgrund einzugraben. Schaffen sie dies nicht, werden sie zu Vogelfutter. Abbruchkanten gibt es oft auch im Übergang zwischen Salzwiesen und Watt.

Hättest du gedacht?

Wenn Sandklaffmuscheln an einer Abbruchkante frei gespült werden, sterben sie, denn erwachsene Klaffmuscheln können sich nicht mehr neu eingraben.

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Schlickwatt

Wissenswertes

Wo die Flut zum Stillstand kommt, also in ruhigen Buchten und nahe der Hochwasserkante, lagert das Wasser die feinsten Schwebstoffe ab. Der so entstehende extrem weiche Boden besteht oft zu mehr als der Hälfte aus Wasser und heißt Schlickwatt. Schlick riecht oft faulig, denn er enthält viele angespülte Kleinteile von Tieren und Pflanzen, die unter Luftabschluss vor sich hingären. Dies macht den Schlick aber auch sehr nährstoffreich. In Schlickflächen leben sehr viele Jungtiere von Würmern, Muscheln und Krebsen. Daher ist Schlickwatt bei Watvögeln als Nahrungsquelle sehr beliebt .

Wattexpertenfrage

Neben Schlickwatt gibt es noch zwei weitere Wattarten. Wie heißen sie?

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Sandbank

Wissenswertes

Bei Ebbe tauchen aus den großen Wattströmen Sandbänke auf. Die starken Gezeitenströme lassen den Sand wandern, häufen ihn auf oder verteilen ihn wieder. Sandbänke können sicht um viele Meter verlagern, neu entstehen oder ganz verschwinden! Dadurch verlagern sich auch die Schifffahrtswege im Wattenmeer oft und selbst erfahrene Kapitäne laufen dann manchmal mit dem Schiff auf Grund. Seehunde und Eiderenten nutzen Sandbänke bei Ebbe für einige Stunden als Rastplatz. Bei steigender Flut gehen sie dann wieder auf Nahrungssuche. Besonders große Sandbänke, die auch bei Flut noch aus dem Wasser ragen, nennt man Platen oder Außensände. Hier können seltene Seevögel wie die Zwergseeschwalbe brüten.

Wattexpertenfrage

Im Sand der Strände und Sandbänke leben auch ganz kleine Tiere. Ein häufiger Bewohner ist:

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