Der Einsatz von Spürhunden im Wildtiermonitoring stößt in Deutschland zunehmend auf Interesse. In Amerika wurde der Einsatz von Hunden, die im wildbiologischen Bereich arbeiten ("scat-dogs") entwickelt und bereits erfolgreich durchgeführt.

Auch in Schweden werden ebenfalls Hunde eingesetzt, um beispielsweise in der Nähe eines Nutztierrisses nachzuweisen, ob ein Wolf seine Spuren hinterlassen hat oder nicht. Ein wichtiger Bestandteil des Wolfsmonitorings in Deutschland besteht in der Spuren- und Losungssuche, welche vor allem auf sandigen Wegen, Brandschutzstreifen oder bei guter Schneelage Erfolge verspricht. In waldreichen Gebieten oder offenen Landschaftsräumen stellt sich die Situation jedoch aufgrund der unübersichtlichen Lage im Gelände deutlich komplizierter dar. 

Pilotprojekt mit drei ausgebildeten Hunden

Im Rahmen eines halbjährigen Pilotprojektes wollte der WWF Deutschland deshalb herausfinden, ob der Einsatz von speziell für die Suche von Wolfslosung ausgebildeten Hunden in Gebieten mit schwierigen Bedingungen für die Hinweissuche zu einer besseren Datenlage führen kann. Dafür wurden drei ausgebildete Hunde von Yvette Krummheuer und Valeska de Pellegrini auf dem Truppenübungsplatz Colbitz-Letzlinger Heide für die Suche von Wolfslosung eingesetzt, ihr Anzeigeverhalten dokumentiert, bewertet und die Ergebnisse mit vorherigen Ergebnissen des konventionellen Wolfsmonitorings in dem Gebiet verglichen. 

Die Ergebnisse lassen den Schluss zu, dass der Einsatz von ausgebildeten Hunden die Wahrscheinlichkeit – insbesondere auch frische und somit Genetik-fähige – Losung, also Kot, zu finden, deutlich steigert.

  • Wolf © iStock Getty Images Wölfe

    Der Wolf, seit dem Mittelalter systematisch bejagt und in Deutschland im Jahr 1904 schließlich ausgerottet, kehrt wieder zurück. Weiterlesen ...