Schuld sind vor allem die Fangmethoden, mit denen noch immer die Mehrheit der Schiffe bestückt ist. Dazu gehören die Baumkurren-Schleppnetze, die in der Fischerei auf Scholle, Seezunge und (Nordsee-)Krabben zum Einsatz kommen.
Die sogenannten Scheuchketten der Baumkurren graben sich jedes Mal zentimetertief durch den Meeresboden und in den Netzen landen viele Krebse, Seesterne, Muscheln und Jungfische, die die Fischer:innen anschließend „entsorgen“ müssen. In anderen Meeresgebieten verfangen sich Seevögel, Meeresschildkröten oder Meeressäuger in den Fischernetzen oder an den Haken von Langleinen, an die eigentlich die Thunfische beißen sollen.
In den meisten Fällen gelingt es diesen Tieren nicht, sich aus eigener Kraft zu befreien und sie ertrinken. Wenn es den Tieren doch gelingt, sich loszureißen, bleiben oft engmaschige Netzreste um Flossen, Fluke oder Kopf gewickelt und verursachen tiefe Verletzungen.