Rückkehr der Urzeit-Fische

WWF startet Rettungsprojekt für Störe / 5.000 Tiere in der Donau ausgesetzt

© Konstantin Ivanov / WWF
© Konstantin Ivanov / WWF

Berlin/Sofia - Störe zählen zu den bedrohtesten Tierfamilien der Welt. Dabei leben die Fische schon seit 250 Millionen Jahren auf unserem Planeten und überlebten sogar die Dinosaurier. Manchmal werden sie daher auch „lebende Fossilien“ genannt. Doch durch intensive Jagd und die Zerstörung ihres Lebensraumes hat der Mensch viele Störarten an den Rand des Aussterbens gebracht. Darum hat der WWF nun ein Rettungsprojekt ins Leben gerufen: 50.000 Sterlet-Störe sollen in der Donau ausgesetzt werden. Die ersten 5.000 Tiere wurden vergangene Woche in Bulgarien in die Freiheit entlassen.

 

Ziel des Projektes ist es, das Überleben des Störs in der Donau zu sichern. Zur Erfassung wurden die Tiere an der linken Vorderflosse mit einem Magnetchip versehen. Der Chip soll wichtige Informationen über die Wanderung der Fische und ihre Laichgebiete liefern. „In Europa ist die Donau das einzige größere Flusssystem, in dem die Rettung überlebender Stör-Bestände noch möglich ist“, sagt WWF-Expertin Jutta Jahrl. Die Tiere werden vor allem wegen ihres Rogens, auch Kaviar genannt, gefangen und getötet. Das ist zwar illegal, aber angesichts der hohen Preise schrecken die Wilderer vor möglichen Strafen nicht zurück.

 

Weltweit gibt es noch 25 Störarten, sechs davon lebten ursprünglich in der Donau. Nur der Sterlet, 2014 zum „Fisch des Jahres“ gekürt, verbringt sein ganzes Leben im Süßwasser und wandert nicht ins Meer. Er ist einer der kleinsten Störarten und wird maximal zehn Kilogramm schwer und 1,2 Meter lang. Die größte Art ist der Beluga-Stör. Er wird bis zu 9,5 Meter lang und kann 1,5 Tonnen auf die Waage bringen. Damit ist er der größte Süßwasserfisch der Erde.

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WWF Presse-Team