Lauf hastig gegen Plastik

Gymnasium am Römerkastell Alzey sammelt 17.000€ für den WWF / Offizielle Übergabe am 29.08.19

Alzey-Spendenlauf © Gymnasium am Römerkastell Alzey
Alzey-Spendenlauf © Gymnasium am Römerkastell Alzey

„Am Anfang stand ein Wortspiel und am Ende hatten wir über 17.000€ für die Weltmeere gesammelt“. So fasst die Schülerin Lea Pühler vom Gymnasium am Römerkastell in Alzey die Geschichte des schulinternen Spendenlaufes „Lauf hastig gegen Plastik“ zusammen. Inspiriert von der „Fridays For Future“-Bewegung stellte sie gemeinsam mit Mitschülerinnen und Mitschülern sowie ihrem Stammkurslehrer einen Spendenlauf auf die Beine, dessen Rekord-Spendensumme der WWF-Initiative gegen die Plastikflut zugutekommt.

 

Den Siebt- bis Zwölftklässlern des Gymnasiums stand es während zwei Stunden im Juni frei, ob sie die Schulbank drücken oder lieber auf der Tartanbahn etwas dagegen unternehmen wollen, dass sich heute in jedem Quadratkilometer Meer hunderttausende Teile Plastikmüll finden. Mit WWF-Plakaten und Werbetouren durch Klassenzimmer regten die Schülerinnen und Schüler dazu an, sich möglichst viele Sponsoren zu suchen, die für jede zurückgelegte Runde einen selbstgewählten Betrag spenden. Über 500 Läufer und Läuferinnen starteten daraufhin ihre Runden für saubere Meere. Am Ende stand eine Spendensumme in Höhe von 17.273,68€ – für die Schulgemeinschaft und die Arbeit des WWF ein Riesenerfolg, der die Erwartungen der Initiatorinnen bei Weitem übertroffen hat. „Der WWF ist zutiefst bewegt von diesem großartigen Engagement und bedankt sich sehr herzlich für die Wertschätzung seiner Arbeit“, so WWF-Plastikexperte Dr. Bernhard Bauske, der die Spende am 29. August in Alzey entgegennehmen wird. Zusätzlich werden zwei Schülerinnen im Herbst eine Ausfahrt zur Bergung von Geisternetzen in der Ostsee begleiten und die Arbeit des WWF selbst miterleben. Geisternetze sind herrenlose Fischernetze, die ein Zehntel des weltweiten Plastikmülls im Meer ausmachen. „Jede Minute gelangt eine weitere LKW-Ladung Plastik in die Weltmeere. Die Spende der Schülerinnen und Schüler hilft dem WWF, dagegen etwas zu tun. Im Alltag kann aber auch jeder selbst aktiv werden, um die anfallenden Mengen an Plastikmüll zu verringern. Dazu hilft es beispielsweise, Wegwerfplastik zu vermeiden und Mehrwegbehälter zu nutzen“, rät Bauske.

 

Die Spendensumme kommt der WWF-Initiative „Stoppt die Plastikflut“ zugute. Der WWF konzentriert seine Aktivitäten darauf, den Eintrag von Plastikmüll an seiner Quelle zu stoppen und für die Tierwelt besonders schädliche Plastikteile, wie z.B. Geisternetze, aus dem Meer zu bergen. Hauptsächlich wird Plastik von Land aus über Flüsse in die Meere eingetragen. Dies passiert vor allem in den Ländern, in denen die Sammlung und Verwertung von Abfällen nicht richtig funktioniert. Einen Schwerpunkt bilden dabei die Länder Südostasiens. Der WWF ist daher unter anderem in Vietnam aktiv, wo der Mekong eine Schlüsselrolle für das Plastikmüll-Problem spielt. Er gehört zu den zehn Flüssen, die weltweit am meisten Plastik in die Meere eintragen. Das Geld der Schülerinnen und Schüler wird in Zukunft den Kampf des WWF gegen die Plastikflut unterstützen, also vor allem dabei helfen, Geisternetze zu bergen und am Mekong zusammen mit lokalen Partnern neue Methoden für die Abfallverwertung zu entwickeln.

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WWF Presse-Team