Der hohe Preis der Kohle

Zur Regierungserklärung Armin Laschets: WWF fordert klare Ansage zu Stilllegungen bis 2022

Der Kohleausstieg muss in NRW nun schnell begonnen werden © Andrew Kerr/WWF
Der Kohleausstieg muss in NRW nun schnell begonnen werden © Andrew Kerr/WWF

Die Landesregierung Nordrhein-Westfalens hat ein Rodungsmoratorium für den Hambacher Wald bis zum Herbst 2020 angekündigt. Das sagte Ministerpräsident Armin Laschet am Mittwoch im nordrhein-westfälischen Landtag. Zur Höhe der stillzulegenden Kapazitäten bis 2022 äußerte er sich nicht. Dazu sagt Michael Schäfer, Leiter Klimaschutz und Energiepolitik beim WWF Deutschland:

 

„Armin Laschet hat sich dazu bekannt, den Kompromiss der Kohlekommission ‚1:1‘ in Nordrhein-Westfalen umzusetzen. Das begrüßen wir. Doch statt eine klare Ansage zu den Stilllegungen von Kraftwerkskapazitäten bis 2022 zu machen, über die zuletzt kontrovers diskutiert wurde, hat er die Verantwortung von sich gewiesen und gefordert, die Bundesregierung müsse zuerst mit den Kraftwerksbetreibern verhandeln. Wir fordern die Bundesregierung auf, in NRW mindestens die zugesagten 3 GW an Stilllegungen bis 2022 zügig in die Umsetzung zu bringen. Armin Laschet hat über den hohen Preis gesprochen, den die Menschen vor Ort für den Kohleabbau und den anstehenden Strukturwandel zahlen mussten und werden. Was er verschwiegen hat, ist der hohe Preis, den wir mit den verheerenden Folgen der Erderhitzung alle zahlen müssen, wenn konsequenter Klimaschutz weiter verschoben wird. Nur mit wirksamem Klimaschutz und zukunftsgerichteter Strukturentwicklung werden Bundes- wie Landesregierung ihrer Aufgabe gerecht.“

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