Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt aus gesundheitlichen Gründen 300 bis 600 Gramm Fleisch pro Woche – weniger als die Hälfte der heute durchschnittlich konsumierten Menge. Eine gesunde und ausgewogene Ernährung, bei der häufiger zu Gemüse und Getreideprodukten statt zu Fleisch gegriffen wird, kann daher einen wichtigen Beitrag zum Schutz von Regenwäldern und anderen artenreichen Naturräumen leisten.
Oder wie wäre es mit einem ersten Schritt: Einfach einmal die Woche ohne Fleisch? Die Devise könnte also lauten: Sich selber und der Natur was Gutes - iss weniger und dafür besseres Fleisch. Darüber rät der WWF zu einem bewussten Fleischeinkauf und empfiehlt lieber zu Fleisch zu greifen, dessen Herstellung die Umwelt so wenig wie möglich belastet. Dazu gehört grundsätzlich Fleisch, das nach den Kriterien des EU-Biosiegels, der Bio-Anbauverbände und dem Produktionsverband Neuland hergestellt wurde sowie so genanntes "Weidefleisch", das von Tieren stammt, die ganzjährig auf der Weide standen.
Leider ist die ökologische Viehwirtschaft trotz Bio-Boom bis dato nur eine Nische. Ein verschwindend geringer Anteil des Fleischs wird in Deutschland nach Bio-Kriterien produziert: 5 % des Rinderbestands, 1 % der Schweine und 3 % der Masthühner. Wir Verbraucher haben es in der Hand, das zu ändern.