Sechs Jahre lang sind im Chitwan Nationalpark in Nepal keine Nashörner mehr gewildert worden. Nun fielen in nur acht Wochen zwei ausgewachsene Nashörner und ein Kalb der Wilderei zum Opfer. Durch die Corona-Krise haben viele Menschen Arbeit und Einkommen verloren. Immer tiefer dringen sie im Kampf ums Überleben in die Wälder ein. In der Folge verloren bereits acht Menschen ihr Leben bei Tigerangriffen. Eine Gefahr auch für die Tiger, die daraufhin oft getötet werden. Nepal – einst Vorreiter gelungenen Naturschutzes – steckt aktuell tief in der Krise.
Die Menschen brauchen Hilfe. Nur wenn sie Unterstützung erhalten, kann der WWF gemeinsam mit der lokalen Bevölkerung an die Naturschutzerfolge der letzten Jahre anknüpfen und Schlimmeres verhindern. Die Menschen benötigen alternative Einkommensquellen zum Raubbau an der Natur und Tourismus, wie etwa nachhaltige Landwirtschaftsprojekte und neue Zugänge zu lokalen Märkten oder Beschäftigung im Naturschutz als Community Scout, um ihre Lebensgrundlage zu sichern.
Natur und Arten müssen verstärkt geschützt werden – gerade in Zeiten von Corona – und das gelingt nur, wenn wir der Bevölkerung vor Ort in Notzeiten wie jetzt helfen.