Das Auftreten von Corona war eine Frage der Zeit. Seit Jahren warnen Mediziner und Umweltschützer: Durch den Verlust vitaler Ökosysteme und den illegalen Wildtierhandel ist die Gesundheit des Planeten und unsere eigene Gesundheit in Gefahr. Zwei Drittel aller beim Menschen neu auftretenden Infektionskrankheiten wie COVID-19, Ebola oder Vogelgrippe stammen ursprünglich von Tieren. Die Gefahr, dass Viren auf Menschen überspringen, steigt, je mehr natürliche Lebensräume der Wildtiere schrumpfen. Das passiert derzeit in dramatischer Geschwindigkeit: Alle vier Sekunden wird Wald von der Fläche eines Fußballfeldes abgeholzt. 85 Prozent der weltweiten Feuchtgebiete sind verloren. Jede achte Art ist vom Aussterben bedroht. Die Rate ist 1000-mal höher als sie es natürlicherweise wäre. Die derzeitige Pandemie ist so auch eine Folge menschlichen Handelns, eine Folge der Naturzerstörung.
In gesunden Ökosystemen bilden Millionen von Tier- und Pflanzenarten, Parasiten, Viren, Pilze und Bakterien ein Gleichgewicht. Die Stärke des Systems ist seine Vielfalt. Erreger, die für Menschen gefährlich sind, müssen bei ihrem tierischen Wirt nicht zwangsläufig Krankheiten auslösen. Wo Wälder gerodet oder Wildtiere ausgerottet werden, zerstören wir das Gleichgewicht. Krankheitserreger verlieren ihren Wirt und suchen sich einen neuen - etwa den Mensch. Spillover wird dies genannt.
In Afrika nahm etwa durch den Bau von Staudämmen die Shrimp-Population drastisch ab. Die Beutetiere der Shrimps, bestimmte Schneckenarten, vermehrten sich dramatisch. Die Schnecken sind Zwischenwirt des Bilharziose-Erregers. In der Folge nahm die Erkrankung beim Menschen zu. Und eine brasilianische Studie zeigt, dass selbst geringe Waldrodung zu einer 50-prozentigen Zunahme der Malariafälle beim Menschen führen kann. Das zeigt: Die Beziehungen zwischen Mensch, Tier und Pflanzen sind komplex. Alles hängt mit allem zusammen. Fallen einzelne Glieder weg, wird das System instabil und Krankheitserreger haben leichteres Spiel. Virologen haben bereits 40 weitere solcher zoonotischen Viren mit Pandemie-Potenzial identifiziert.
In Afrika nahm etwa durch den Bau von Staudämmen die Shrimp-Population drastisch ab. Die Beutetiere der Shrimps, bestimmte Schneckenarten, vermehrten sich dramatisch. Die Schnecken sind Zwischenwirt des Bilharziose-Erregers. In der Folge nahm die Erkrankung beim Menschen zu. Und eine brasilianische Studie zeigt, dass selbst geringe Waldrodung zu einer 50-prozentigen Zunahme der Malariafälle beim Menschen führen kann. Das zeigt: Die Beziehungen zwischen Mensch, Tier und Pflanzen sind komplex. Alles hängt mit allem zusammen. Fallen einzelne Glieder weg, wird das System instabil und Krankheitserreger haben leichteres Spiel. Virologen haben bereits 40 weitere solcher zoonotischen Viren mit Pandemie-Potenzial identifiziert.
Auch wir in Deutschland tragen zur Zerstörung der biologischen Vielfalt bei – und öffnen Krankheitserregern Tür und Tor. Indem wir Schweine und Geflügel mit nicht-zertifiziertem Soja füttern. Um die Plantagen möglichst billig anzulegen werden riesige Landstriche zerstört und brennen die Regenwälder. Das gleiche gilt für nicht-zertifiziertes Palmöl, das in fast jedem zweiten Supermarktprodukt wie Shampoo oder Margarine zu finden ist.