Herzlichen Dank, an alle, die für den Schutz der Bienen gespendet haben.
Insekten sind für den Fortbestand unserer Ökosysteme ebenso unverzichtbar wie für die Sicherung unserer Ernährung. In den vergangenen 30 Jahren haben wir allein in Deutschland bereits 75 Prozent der Insekten verloren. Dieser immense Verlust ist vor allem auf den Einsatz von Pestiziden zurückzuführen. Den Bienen machen insbesondere die hochgiftigen Neonicotinoide zu schaffen. Ohne Bienen und andere bestäubende Insekten bleiben unsere Regale im Supermarkt leer. Wir müssen die Bienen schützen – nicht nur der gefüllten Regale wegen!
Der Chemiekonzern Bayer klagte gegen das bestehende EU-weite Verbot der Neonicotinoide. Die Aurelia Stiftung kämpft seit Jahren einen ungleichen Kampf – Konzern gegen Stiftung – Gift gegen Biene. Weiterhin mit Erfolg.
Viele Unterstützer:innen haben einen großen Beitrag dazu geleistet, auch die letzte Instanz zu schaffen. Sie können weiterhin spenden und mithelfen, dass die Anwaltskosten der Aurelia Stiftung gedeckt werden können.
Wie gefährlich sind Neonicotinoide?
Neonicotinoide sind hochwirksame Gifte, die durch eine Überreizung des Nervensystems zum Tod von Insekten führen. Die meisten der derzeit eingesetzten Insektizide enthalten solche Wirkstoffe. Durch die Beschichtung des Saatgutes gelangen die Wirkstoffe in alle Teile der Pflanze, so auch in Nektar und Pollen, von denen sich Honig- und Wildbienen sowie Hummeln und eine Fülle anderer Insekten ernähren. Und nicht nur für die Insekten sind Neonicotinoide gefährlich: Weit mehr als 90 Prozent der wasserlöslichen Wirkstoffe der Gifte gehen nicht in die Pflanze, sondern gelangen über den Wurzelraum in die Gewässer und alle Bereiche der Umwelt.
Insektizide töten alle Insekten – sie unterscheiden nicht zwischen „Schädling“ und „Nützling“.
Gifte mit weitreichenden Folgen
Der „Bienen-Prozess" - was ist bisher passiert?
Im Jahr 2013 hat die EU-Kommission die Verwendung von drei Neonicotinoiden und anderen insektiziden Wirkstoffen teilweise eingeschränkt. Hersteller der Giftstoffe, darunter Bayer und BASF, hatten dagegen geklagt – mit Unterstützung aus der Saatgutbranche und der Agrarchemie.
Ein Urteil des Europäischen Gerichts vom Mai 2018 bestätigte das Verbot! Ein großer Erfolg für die Bienen und die Biodiversität – dank der Aurelia Stiftung. Das Gericht hat ausdrücklich bestätigt, dass der Bienen- und Umweltschutz Vorrang vor wirtschaftlichen Interessen hat.

Doch Bayer blieb hartnäckig und ging in die nächste Instanz. Auch hier hat der Artenschutz gewonnen: Die Generalanwältin des Europäischen Gerichtshof empfiehlt, das Anwendungsverbot des Europäischen Gerichts für Bayers Neonicotinoide aufrecht zu erhalten und eine grundlegende Verbesserung des Bienenschutzes zu gewährleisten.
Wieder ein Erfolg für den Bienenschutz: Der Europäische Gerichtshof bestätigt nach acht Jahren Rechtsstreit das partielle Verbot von bestimmten Insektiziden.
Der WWF hilft der Aurelia Stiftung dabei, die Anwaltskosten des jahrelang andauernden Prozesses zu tragen und für die Bienen und die Artenvielfalt zu kämpfen.
Helfen Sie mit und schützen Sie die Bienen Europas!