Anfang 2017 wurden tausende der mongolischen Saiga-Antilopen von einem Virus dahingerafft. Zu allem Unglück war der folgende Winter auch noch besonders hart. Nach Schätzungen des WWF Mongolei forderte die "Pest der kleinen Wiederkäuer" und die extreme Kälte so viele Opfer unter den kleinen Antilopen, dass sich ihr Bestand von ca. 11.000 Exemplaren im Oktober 2016 auf nunmehr etwa 3.000 reduziert hat.

Gemeinsam mit der amerikanischen Wildlife Conservation Society und dem Prager Zoo konnte der WWF im Sommer 2018 32 Antilopen einfangen und untersuchen. Sie alle zeigen eine Immunreaktion gegen das bösartige Virus, das heißt sie haben die Krankheit überlebt!

Der WWF ist zuversichtlich, dass sich ihr Bestand wieder erholen wird, denn zum Glück ist die Saiga sehr vermehrungsfreudig. Durch feste Plätze auf denen der WWF Heu und anderes Winterfutter ausgelegt hatte, konnten viele Saigas trotz der zugefrorenen Steppe mit Nahrung versorgt werden. Regelmäßig kontrollieren die Saiga-Ranger den Zustand der natürlichen Quellen im Verbreitungsgebiet. Sie werden an ihrem Oberlauf durch Zäune vor den Viehherden der Nomaden geschützt.  Dadurch wird die Quelle nicht zertreten und verschmutzt. Für die Saigas sind es Orte der Erholung wie unsere Aufnahmen mit Kamerafallen zeigen.

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  • Neugeborene Saiga-Antilope © Wild Wonders of Europe / Igor Shpilenok / WWF Überlebenshilfe für die Saigas

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