Unsere fossilbasierte Extraktionswirtschaft beutet den Planeten in ungesundem Maße aus: Erdöl landet in Form von Plastik in den Ozeanen, auf Äckern, in Tieren und Menschen. Recycling ist global und auch in Deutschland eine Randnotiz.

Besteck aus Bio-Plastik © Getty Images
Besteck aus Bio-Plastik © Getty Images

Damit die Klimaschutzziele eingehalten und nicht Teile des Planeten für Menschen unbewohnbar werden, muss ein Großteil der förderbaren fossilen Brennstoffe unter der Erde bleiben. Wir stehen vor gravierenden gesellschaftlichen Umbrüchen. Ein weiter-so-wie-bisher ist angesichts von Klimawandel und wachsender Weltbevölkerung nicht möglich. Ein Baustein der Transformation zu einem Lebensstil innerhalb planetarer Grenzen kann – je nach Definition und Ausgestaltung – die Bioökonomie sein.

Unter Bioökonomie werden zahlreiche Maßnahmen zusammengefasst, die einen Strukturwandel von der erdölbasierten linearen Extraktionswirtschaft zur biobasierten Kreislaufwirtschaft beschreiben. Bioökonomie bietet eine Möglichkeit, die UN-Nachhaltigkeitsziele zu unterstützen und die vom Weltklimarat und der Europäischen Union geforderten Ziele der CO2-Neutralität bzw. Klimaneutralität bis zum Jahr 2050 zu erreichen.

Bioökonomie umfasst zahlreiche Sektoren und Systeme. Doch nicht alle Ansätze mit der Vorsilbe „Bio-“ taugen zum Umwelt- und Klimaschutz. Bei Biokraftstoffen und Bioplastik gilt: es ist kompliziert. Der WWF hat daher Fakten und Studien zusammengestellt.