Die Weltgemeinschaft steht vor nie da gewesenen Herausforderungen. Einige davon, wie Hungersnöte, Mangel an Trinkwasser, Verlust der biologischen Vielfalt und Klimawandel, betreffen schon heute die Ärmsten der Welt. Andere wirken sich erst nach und nach aus – zum Beispiel der demographische Wandel.

Der WWF konzentriert sich vor allem auf den Schutz der Biodiversität. Der ist jedoch längst mit vielen anderen Themen eng verzahnt: So hat die steigende Energienachfrage aufstrebender Volkswirtschaften wie beispielsweise China immense Auswirkungen auf die globale Energieversorgung, die internationale Sicherheit und den Klimawandel. Letzterer wiederum begrenzt zusammen mit Bodenerosion und Wasserknappheit zunehmend nicht nur das wirtschaftliche Wachstum in vielen Ländern der Welt, sondern verringert auch die biologische Vielfalt unseres Planeten. Deshalb ist ein ganzheitlicher Ansatz notwendig, um diese Probleme zu bewältigen.

Die Welthandelsorganisation (WTO) kann dies nicht allein leisten. Aber die derzeitigen Handelsregeln für Güter und Dienstleistungen haben einige der globalen Probleme deutlich verschärft. Dabei sollten internationale Handelsregeln einen Beitrag zu einer nachhaltigen Zukunft leisten.

In den Positions- und Hintergrundpapieren des WWF werden die Schlüsselthemen der WTO-Verhandlungen thematisiert und Empfehlungen ausgesprochen. Die Stellungnahmen dienen zur Bewertung der WTO-Ministerkonferenz, die im Dezember 2005 in Hongkong stattfindet, und der Bewertung von Regierungen, die sich entweder aktiv für die Bewältigung der globalen Herausforderungen einsetzen oder diesen aus dem Weg gehen.

Die neu zu verhandelnden internationalen Handelsregeln werden vor allem den Industrieländern Zugeständnisse abverlangen. Das ist unvermeidlich, um die vor uns liegenden globalen Herausforderungen zu bewältigen.

  • Sojaanbau in Brasilien © Peter Caton / WWF UK Bodenpolitik - Wir düngen uns kaputt

    Viel hilft eben nicht viel. Synthetische Stickstoffdünger zerstören die Böden in den Tropen und führen oft nicht zu höheren Ernten, sondern zu Ernteausfällen. Weiterlesen ...