Vom Amboseli-Nationalpark, der 1974 gegründet wurde, hat man eine gute Sicht auf Afrikas höchsten Berg, den Kilimanjaro. Allgegenwärtig in der Gegend ist der sodahaltige Staub, der dem Park seinen Namen gab. Der Begriff „Amboseli“ ist ein Wort der Massai und bedeutet „salzhaltiger Staub“. Der Nationalpark beeindruckt mit seinem unglaublichen Artenreichtum. Hier leben Löwen, Elefanten, Nashörner, Giraffen, Zebras, Gnus, Gazellen, Geparde und Leoparde, Büffel und Krokodile, Hyänen und Afrikanische Wildhunde, kleinere Säugetier und rund 600 Vogelarten.
Derzeit finden in der Region große Umwälzungen von Landeigentum statt, die die Artenvielfalt bedrohen. Große Gemeindeflächen, die ursprünglich von den Massai bewirtschaftet wurden, werden in Privatland umgewandelt. Zäune und andere Hindernisse werden aufgestellt und blockieren die Wanderrouten vieler Wildtiere. Durch die intensive Viehhaltung und die damit zusammenhängende Übernutzung erodiert der Boden. Auch die Wassernutzung ist ein Problem: Die Massai treiben ihre wachsenden Rinderherden in den Nationalpark – mit negativen Folgen für die Elefanten und andere Wildtiere, die von den Wasserstellen abhängig sind.