Zugvogeltage im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer

Wattenmeer bei Langeoog © Hans-Ulrich Rösner / WWF
Wattenmeer bei Langeoog © Hans-Ulrich Rösner / WWF

Beobachten und mitmachen können Sie jedes Jahr im Oktober bei den Zugvogeltagen auf den Ostfriesischen Inseln und an der niedersächsischen Nordseeküste.

Herbst im Wattenmeer ist neben dem Frühjahr die „Hoch-Zeit“ der Zugvögel und Zeit für die Zugvogeltage: Laien und Hobby-Ornithologen, Kinder und Erwachsene, Urlaubsgäste und Einheimische können dann unmittelbar erleben, dass das Wattenmeer ein unverzichtbarer Trittstein für Millionen Vögel aus dem Norden Sibiriens, Skandinaviens oder Grönlands auf ihrem Weg in die Winterquartiere am Atlantik, in West- oder sogar Südafrika ist. Zu den Zugzeiten gibt es kaum ein Gebiet mit größerem Vogelreichtum als das Wattenmeer. Zugvögel charakterisieren den Nationalpark, sie prägen sein Bild und führen gleichzeitig die weltweite Verantwortung vor Augen, die der Nationalpark für die Zugvögel hat.

Im Mittelpunkt der Zugvogeltage steht die unmittelbare Begegnung mit der Vogelwelt auf Exkursionen oder an einer Beobachtungsstation. Darüber hinaus gibt es Vorträge, Workshops zur Fotografie oder Malerei, Ausstellungen, Literatur, Musik und kulinarische Spezialitäten aus den Ländern entlang der Zugroute. Viele Angebote gibt es extra für Kinder.

Das gesamte Programm finden Sie unter: www.zugvogeltage.de

Ringelganstage auf den Halligen im schleswig-holsteinischen Wattenmeer

Ringelgänse auf Hallig Hooge © Hans-Ulrich Rösner / WWF
Ringelgänse auf Hallig Hooge © Hans-Ulrich Rösner / WWF

Ende April/Anfang Mai finden jedes Jahr die Ringelganstage auf den Halligen statt. Die seit 1998 durchgeführte Veranstaltung bietet Exkursionen, Vorträge, Tierbeobachtungen sowie ein Kultur- und Kinderprogramm rund um das Naturschauspiel.

Jedes Jahr vom März bis Mai rasten fast alle Ringelgänse im Wattenmeer, besonders viele davon nutzen die Halligen in Schleswig-Holstein. Das Wattenmeer mit seinen großflächigen Salzwiesen ist für die Gänse das bedeutendste Rastgebiet auf dem Weg von ihren Überwinterungsgebieten an den Küsten Frankreichs, Englands und der Niederlande zu ihren Brutgebieten an der Eismeerküste Nordsibiriens. Bis etwa Mitte Mai tanken sie im Wattenmeer Energie, bevor sie zu ihrer langen Reise in die Arktis aufbrechen.

Noch in den 50er Jahren war die 'Dunkelbäuchige Ringelgans' – so der genaue Name der bei uns vorkommenden Unterart dieser kleinsten 'Meeresgans' – vom Aussterben bedroht. Entlang ihres gesamten Zugweges wurde sie bejagt.

Internationale Schutzbemühungen haben seitdem für eine deutliche Erholung ihres Bestandes gesorgt. Heute gibt es wieder eine gesunde Population, deren Zahl zwischen 200.000 und 300.000 schwankt. Der Schutz des Wattenmeeres als dem wichtigsten Rastgebiet der Ringelgänse war ein Meilenstein für diese Entwicklung.

Die von den Halliggemeinden, Naturschutzverbänden – darunter dem WWF – und der Nationalparkverwaltung organisierten Ringelganstage sind ein Symbol für diesen Erfolg. Aber auch dafür, dass der Schutz der Natur auch wirtschaftliche Vorteile, etwa im Tourismus, bringen kann.

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