Die Rückkehr des Wolfes ist ein großer Erfolg für den Artenschutz in Europa. Gleichzeitig kommt es durch seine Rückkehr zu Konflikten, insbesondere dort wo Wölfe ungeschützte Weidetiere töten. Seine Rückkehr schürt auch Unsicherheiten und Ängste – vor allem in Regionen, wo der Wolf noch erwartet wird oder erst vor Kurzem zurückgekehrt ist.

Der Wolf galt in Deutschland lange Zeit als ausgestorben. Seit der Jahrtausendwende kehrt er zurück. Derzeit leben hierzulande 209 Wolfsrudel, 46 Wolfspaare und 19 sesshafte Einzelwölfe (Stand: 2025), die meisten davon in den östlichen Bundesländern. Nach wie vor zählt der Wolf in Deutschland zu den gefährdeten und daher „streng geschützten“ Tierarten. Es gibt aber zunehmenden politischen Druck, die Wölfe in Deutschland in das Jagdrecht aufzunehmen.

Kritik an vorliegender Gesetzesnovelle

Dezember 2025: Bund und Länder wollen den Wolf ins Jagdrecht bringen. Der WWF fordert in einer Stellungnahme den fachlich wie rechtlich ungenügenden Entwurf zur Novelle grundlegend zu überarbeiten. Konkret:

  • Keine anlasslose Jagd auf den Wolf.
  • Keine wolfsfreien Zonen.
  • Priorität für Herdenschutz, Förderung innovativer Schutzmaßnahmen.
  • Rechtssichere, eng begrenzte Ausnahmen zur Entnahme einzelner auffälliger Wölfe.
  • Zentrales, bundesweites Monitoring nach einheitlichen Standards.
  • Aufbau einer bundesweiten Entscheidungskette, um Entnahme-Maßnahme in Echtzeit an das Bestandsmonitoring zu binden.
  • Klare Zuständigkeit der Naturschutzbehörden.

Viele Menschen sehen immer noch den „bösen Wolf“

Der WWF unterstützt die natürliche Rückkehr des Wolfes nach Deutschland, setzt sich für ein Miteinander von Mensch und Wolf in der Kulturlandschaft ein und unterstützt praxistaugliche Wege dorthin.

Ziel des WWF ist es, dass sich Wölfe langfristig in geeigneten Regionen in ganz Deutschland etablieren können. Dafür müssen Konflikte zwischen Wolf und Mensch ernstgenommen, soweit möglich vermieden und auf ein Minimum reduziert werden. Die bisherigen Investitionen im Herdenschutz zeigen heute schon Wirkung. Denn trotz eines gestiegenen Wolfsbestandes hat die Anzahl der Übergriffe und der geschädigten Tiere 2024 in Deutschland im Vergleich zum Vorjahr um ein Viertel abgenommen.

Die Zukunft des Wolfes in Deutschland hängt davon ab, ob wir lernen, wieder mit den Tieren zu leben.

Helfen Sie den Wölfen

Weitere Informationen und Downloads

  • Wolf © Demodern Den Wolf in Augmented Reality erleben

    Wer einen Wolf in Ruhe und hautnah entdecken möchte, kann ihn sich hier per Klick auf einem mobilen Endgerät in die eigene Umgebung holen. Zur Augmented Reality

  • Luchse suchen sich nach einem Jahr ein eigenes Revier © Robert Günther / WWF WWF Akademie: Kurs zu „Wildtiere in Deutschland“

    Andreas Hoppe führt gemeinsam mit Wissenschaftler:innen und Naturschützer:innen durch diesen Kurs. Zum Kurs

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