Der Amazonas-Regenwald erstreckt sich über neun Staaten Südamerikas. Den größten Anteil hat Brasilien mit einer Landfläche größer als Westeuropa. Die Amazonas-Regenwälder gelten mit ihrer überwältigenden Artenvielfalt zu Recht als die Kronjuwelen der Weltnatur. Mehr als 40.000 Pflanzenarten, 427 Säugetierarten, 12.94 Vogelarten und mehr als 3.000 Fischarten wurden bisher hier identifiziert – dabei sind viele Gebiete im Amazonas-Regenwald noch nahezu unerforscht. So ikonische Arten wie der Jaguar, der Amazonas-Flussdelfin, das Manati und der Flachlandtapir sind hier beheimatet.

Amazonien ist außerdem eine Heimat für Menschen: Rund 320 unterschiedliche indigene Bevölkerungsgruppen leben hier häufig noch auf sehr traditionelle Art. Doch ihrer aller Existenz ist bedroht: In den vergangenen Jahrzehnten sind in Brasilien bereits etwa 20 Prozent der Regenwaldflächen für immer vernichtet worden. Und Abholzung, Brandrodung und andere schwerwiegende Eingriffe schreiten weiter rasant voran.

Kämpfen für den Artenschutz:

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Flussdelfin © WWF-Brazil / Adriano Gambarini
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Arrauschildkröte auf dem Weg © Jaime Rojo / WWF-USA
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Der Amazonas-Regenwald: Schlüsselrolle für das Weltklima

Der Regenwald des Amazonas bindet zwölf Prozent des Süßwassers der Erde und bietet zehn Prozent aller auf der Welt lebenden Arten eine Heimat.

Lage: in einem Dreieck, das von La Paz, Quito und Belém gebildet wird

Länder: Brasilien, Französisch-Guayana, Suriname, Guyana, Venezuela, Kolumbien, Ecuador, Peru und Bolivien

Fläche: sieben Millionen Quadratkilometer – etwa fünf Prozent der gesamten Landfläche der Erde

Lebensräume: Lianenwälder, Trockenwälder, Überschwemmungswälder, Sumpfwälder, Mangrovenwälder, waldfreie Savannen, Flusssysteme

Arten im Fokus des WWF

Flachlandtapir © Zig Koch / WWF
Flachlandtapir
Das größte Säugetier Südamerikas hat eine bewegliche, rüsselartige Nase.
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Flussdelfin © Federico Mosquera / Fundación Omacha
Flussdelfin
Mit Echolot und Tasthaaren kann er sich im trüben Urwaldwasser zurechtfinden.
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Jaguar © Staffan Widstrand / WWF
Jaguar
Die größte Raubkatze Südamerikas jagt in dichten Wäldern und Sumpfgebieten.
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Riesenotter © Adriano Gambarini / WWF Brasilien
Riesenotter
Gemeinsam jagen, schlafen, spielen und die Jungen großziehen.
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Die Regenwaldvernichtung schreitet voran

Der Amazonas-Regenwald stirbt. Das ist keine neue Nachricht, doch leider ist sie immer noch brandaktuell. Jede Minute wird ein Stück Regenwald in der Größe eines Fußballfeldes vernichtet. Und so ist die Vernichtung von Regenwäldern für die endlosen Weideflächen der Rinderrancher, die Holzgewinnung und die nachrückende Agrarindustrie mit ihren Hauptprodukten Soja und Zuckerrohr die größte Bedrohung für den Amazonas.

Der Bergbau und die Verbauung der Flüsse mit Staudämmen sowie Landrechtsprobleme, vor allem in Brasilien, heizen dabei die verheerende Dynamik noch an. Der geplante oder bereits stattfindende Bau von mehr als 100 riesigen Wasserkraftwerken mitten im Amazonasbecken verschlechtert die Situation zusehends.

Die überwältigende Artenvielfalt der Amazonas-Regenwälder ist durch diese Entwicklungen stark bedroht. Auch der Lebensraum der indigenen Bevölkerungsgruppen wird eingeschränkt.

Der Amazonas in Gefahr:

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Der Amazonas ist mehr denn je von Abholzung bedroht © Michael Dantas / WWF-Brasilien
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Schlüsselrolle für das Weltklima

Mit der Erforschung der Amazonas-Regenwälder ist auch das Verständnis um ihre weltweite Bedeutung gestiegen. Die Regenwälder binden zwölf Prozent des Süßwassers auf der Erde und bieten zehn Prozent aller auf der Welt lebenden Arten eine Heimat – eine Artenvielfalt, die den Menschen immer mehr als Quelle medizinischer Wirkstoffe und technischer Entwicklung (Bionik) dient.

Darüber hinaus vermuten internationale Experten, dass Amazonien eine Schlüsselrolle für das Weltklima einnimmt: Allein durch seinen immensen Wasserhaushalt hat das größte Regenwaldgebiet der Welt einen enormen Einfluss auf die Erdatmosphäre. Dessen natürliche Vegetation und ihr Wolkendach schützen vor einer stärkeren Aufheizung unseres Planeten. Die Zerstörung der Regenwälder mindert nicht nur diesen Kühleffekt, sondern setzt auch in der Biomasse gebundene Treibhausgase frei, die noch zusätzlich zur Erwärmung der Atmosphäre beitragen. Die Menge an Kohlendioxid, die in den Bäumen und dem Boden Amazoniens gebunden ist, entspricht 10 Jahre globaler menschlicher Treibhausgasemission.

Für die Menschen im Amazonas:

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Schutz des Amazonas ist essentiell

Der Schutz Amazoniens wird daher immer wichtiger – nicht nur für die Menschen vor Ort, die Artenwelt der Pflanzen und Tiere, sondern auch für uns Menschen weltweit. Seit 1971 arbeitet der WWF bereits auf den unterschiedlichsten Ebenen zum Schutz der Amazonas-Regenwälder. Auf Initiative der Partnerschaft des WWF mit der KfW Entwicklungsbank (KfW), dem Umweltfonds (GEF) und der Weltbank mit der Brasilianischen Regierung wurde 1998 das mit Abstand größte und umfassendste Tropenwaldschutzvorhaben gegründet: das Amazon Region Protected Area Programme (ARPA).

Für eines der ARPA-Schutzgebietslandschaften hat der WWF Deutschland die Verantwortung übernommen: Seit Juni 2006 unterstützt er die Schutzgebietsbehörden im Süden des Amazonasregenwaldes mitten in der Entwaldungsfront. Und seit 2013 hilft der WWF, das Mosaico da Amazonia Meridional, ein sieben Millionen Hektar großes Mosaik an Schutzgebieten, zu erhalten. Auch der 1,9 Millionen Hektar große Juruena Nationalpark gehört zu diesem Schutzgebiets-Mosaik.

Schutz für den Wald:

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