Südkorea will wieder Wale jagen

WWF: Katastrophe für internationalen Walschutz

Die Bestände des Zwergwals - auch Minkewal genannt - haben sich anscheinend vor der Küste Südkoreas erholt. Weltweit werden Zwergwale als gefährdet aufgelistet. © Jürgen Freund / WWF
Die Bestände des Zwergwals - auch Minkewal genannt - haben sich anscheinend vor der Küste Südkoreas erholt. Weltweit werden Zwergwale als gefährdet aufgelistet. © Jürgen Freund / WWF

Berlin/Panama City - Südkorea hat auf der Tagung der Internationalen Walfangkommission (IWC) in Panama angekündigt, wieder Jagd auf bedrohte Wale machen zu wollen. Die Umweltorganisation WWF bezeichnete dieses Vorhaben in einer ersten Stellungnahme als Katastrophe für die internationalen Bemühungen zum Schutz der Wale. Die Begründung Südkoreas, man wolle aus wissenschaftlichen Gründen Wale jagen, bezeichnete der WWF als „Blödsinn“. Auch das Argument, eine Erhöhung der Walpopulation sei für die Abnahme von Fischbeständen verantwortlich, entbehre jeder wissenschaftlichen Grundlage.

 

„Die Überfischung durch den Menschen und nicht die Wale sind für den kritischen Zustand vieler Fischpopulationen verantwortlich“, stellte Wendy Elliott, Leiterin der WWF-Delegation auf der IWC in Panama klar. „Die Wiederaufnahme des Walfangs von Korea nach einem Vierteljahrhundert wäre ein großer Schritt zurück für die IWC. Das ist der schlecht kaschierte Versuch Südkoreas, den kommerziellen Walfang unter dem Deckmantel der wissenschaftlichen Forschung wieder aufzunehmen.“

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WWF Presse-Team