UN zeichnet WWF-Projekt „Mittlere Elbe“ aus

WWF: Elb-Auen sind „Mosaikstein“ in den globalen Schutzbemühungen

Hier entsteht eines der größten, zusammen hängende Auwald-Areale Mitteleuropas. © Karl Gutzweiler / WWF
Hier entsteht eines der größten, zusammen hängende Auwald-Areale Mitteleuropas. © Karl Gutzweiler / WWF

Die Vereinten Nationen haben das WWF-Naturschutzgroßprojekt „Mittlere Elbe“ im Rahmen der UN-Dekade zur Biologische Vielfalt ausgezeichnet. Vorrangiges Ziel des seit 2001 laufenden Projekts ist der Erhalt wertvoller Auenflächen, die Wiederanbindung an das natürliche Wasserregime der Elbe und eine Deichrückverlegung auf sieben Kilometern Länge. Somit entsteht eines der größten, zusammen hängende Auwald-Areale Mitteleuropas. In der Begründung seitens der UN heißt es, das WWF-Projekt „trage in beispielhafter Weise“ zum Schutz und der Widerherstellung wertvoller Auenflächen entlang der Elbe bei, die sich durch eine besonders hohe Vielfalt an Tier- und Pflanzenarten auszeichnen. „Wir freuen uns sehr, dass die Vereinten Nationen unsere Anstrengungen für den Erhalt der einzigartigen Vielfalt an der Elbe auszeichnen“, sagt Astrid Eichhorn, WWF-Projektleiterin in Dessau.„Das Projekt Mittelelbe ist ein funkelnder und wertvoller Mosaikstein in den weltweiten Bemühungen der internationalen Staatengemeinschaft zum Erhalt der Biodiversität.“

 

Hintergrund „Mittelelbe“

Das WWF-Projektgebiet hat eine Gesamtfläche von 9.050 Hektar und liegt im Biosphärenreservat „Mittelelbe“. Etwa 5.700 Hektar davon nimmt das Projektkerngebiet mit den ökologisch besonders wertvollen Flächen ein. Rund 1.000 Hektar sind bereits im Besitz des WWF, weitere Flächen sollen aufgekauft werden. Zahlreiche Biotopmaßnahmen wie Reaktivierung von Hochflutrinnen, Aufwertungvon Auengrünland oder Umbau und Neubegründung von Auenwäldern sind bereits erfolgt. Ein weiteres wichtiges Ziel des Großprojektes ist eine Deichrückverlegung auf sieben Kilometern Länge. Das Naturschutzgroßprojekt Mittlere Elbe wird im Rahmen des Bundesprogramms „chance.natur-Bundesförderung Naturschutz“ gefördert. Die Finanzierung erfolgt zu 75% mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (vertreten durch das Bundesamt für Naturschutz), zu 15% durch das Land Sachsen-Anhalt und zu 10% durch den WWF Deutschland.<link themen-projekte projektregionen elbe projekt-mittlere-elbe>

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Hintergrund UN-Dekade

Die Dekade soll die Umsetzung des UN-Übereinkommens von 1992 unterstützen. Ziel ist es, den weltweiten Rückgang der biologischen Vielfalt aufzuhalten. Dazu soll auch das gesellschaftliche Bewusstsein gefördert werden. Genau hier setzt die deutsche UN-Dekade an: Sie möchte mehr Menschen für die Erhaltung der biologischen Vielfalt, unserer natürlichen Lebensgrundlage, gewinnen. Ein Schwerpunkt ist daher die Auszeichnung von vorbildlichen Projekten. Die Mitwirkenden setzen sich für die biologische Vielfalt ein, indem sie sie schützen, nachhaltig nutzen oder ihren Wert vermitteln. 

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WWF Presse-Team