Mehr Harmonie bei Mensch und Wolf

WWF startet neues Wolfsprojekt in Sachsen-Anhalt

© Ralph Frank / WWF
© Ralph Frank / WWF

Berlin/Magdeburg - Der WWF startet in enger Kooperation mit den zuständigen Fachbehörden des Landes ein neues Wolfsprojekt in Sachsen-Anhalt. Das teilte die Naturschutzorganisation am Mittwoch mit. Ziel sei es, die natürliche Rückkehr des Wolfes zu begleiten. Gemeinsam mit relevanten Interessensgruppen, wie etwa Nutztierhalter und Jäger, sollen daher Lösungsstrategien zur Konfliktvermeidung entwickelt werden. Ein Schwerpunkt wird daher in der Betriebsberatung und der Präventionsbetreuung liegen. Weiterhin könne Unterstützung geboten werden, um neue Wolfsgebiete im Land  Sachsen-Anhalt möglichst zeitnah zu erfassen. Die Schaffung von Synergien mit anderen Verbänden sei ebenfalls ein Aspekt des Projektes, so der WWF. „Die Wölfe werden sich aller Voraussicht nach, hauptsächlich von Brandenburg und Sachsen kommend, weiter im Land ausbreiten. Das ist eine aufsehenerregende Entwicklung und eine enorme Herausforderung für den Naturschutz in Sachsen-Anhalt“, sagt Dr. Janosch Arnold, Wildbiologe beim WWF Deutschland und zuständig für Europäische Großsäuger.

 

Das neue WWF-Projektbüro wird in Arneburg (Landkreis Stendal) seinen Sitz haben und von dort aus die landesweiten Aktivitäten koordinieren. WWF-Büroleiterin Yvette Krummheuer arbeitet seit 2006 im Bereich Wolfsmonitoring, Herdenschutz und allgemeine Konfliktprävention in Brandenburg. „Der Wolf kehrt nach Sachsen-Anhalt zurück und ist europaweit streng geschützt. Es gilt nun, Wege zu finden, die ein möglichst konfliktarmes Nebeneinander ermöglichen“, so Krummheuer. Sachsen-Anhalt könne in dieser Hinsicht von den Erfahrungen anderer Bundesländer profitieren. „Wolfsmanagement umfasst nicht nur effektive Herdenschutzmaßnahmen und schnelle Ausgleichszahlungen. Es geht vielmehr um einen ganzheitlichen, effizienten und für alle Betroffenen befriedigenden Ansatz. Das kommt letztlich Wolf und Mensch zugute“, findet Krummheuer.

 

Das WWF-Projekt wird in enger Zusammenarbeit mit der Landesreferenzstelle Wolfsschutz im Biosphärenreservat Mittelelbe koordiniert und durchgeführt. Ansprechpartner der Landesreferenzstelle Wolfsschutz ist Andreas Berbig vom Biosphärenreservat Mittlere Elbe mit Sitz in Arneburg.

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