Europa bei Erneuerbaren auf Kurs bringen

WWF und Greenpeace fordern verbindlichen Rahmen zum Ausbau der erneuerbaren Energien

Windkraft © istockphoto.com / WWF-Canada
Windkraft © istockphoto.com / WWF-Canada

Berlin, 15. Juni 2015. Das Climate Action Network Europe (CAN), Greenpeace und der WWF fordern die Europäische Union auf, das EU Ausbauziel für erneuerbare Energien auf nationale Ziele herunter zu brechen. Nur so könne verhindert werden, dass sich die Länder gegenseitig hintereinander verstecken und am Ende gar nichts passiert. Die bisherigen Pläne seien nicht ambitioniert genug und würden den Ausbau der Erneuerbaren bremsen. Die Umweltorganisa-tionen fordern den Ausbau der erneuerbaren Energien auf 45 Prozent des Bruttoendenergie-verbrauchs bis 2030.

 

Die europäischen Regierungschefs hatten sich in ihrem EU Energie- und Klimapaket nur auf ein gemeinsames Ausbauziel von 27 Prozent geeinigt. Die einzelnen Staaten sollen freiwillig zuliefern. Anlässlich der EU Sustainable Energy Week erneuern die Umweltorganisationen ihre Kritik an den „lauwarmen EU Zielen“ und legen eigene Vorschläge für einen beschleunigten Ausbau der erneuerbaren Energien vor. Im Vordergrund steht dabei die Forderung nach einem verbindlichen Rechtsrahmen.

 

„Um die Mitgliedsländer bei der Stange zu halten, ist eine verbindliche gesetzliche Regelung mit klaren Zielvorgaben die Grundvoraussetzung“, so Juliette de Grandpré, EU Klima und Energiereferentin beim WWF Deutschland. Der Ausbau der erneuerbaren Energien in Europa habe bislang gut funktioniert, weil jedes Land zu bestimmten nationalen Zielen verpflichtet war.

 

Die Internationale Energie-Agentur schätzt, dass bis zum Jahr 2050 mehr als 2,2 Milliarden in die Erneuerung veralteter Kraftwerkskapazitäten in der EU investiert werden müssen. Diese müssen in Richtung Erneuerbare und klimafreundliche Technologien gelenkt werden. "Ein rechtlich verbindliches Rahmenwerk für den Ausbau erneuerbarer Energien bis 2030 ist die zentrale Lösung, um den Investoren ausreichen Planungssicherheit zu geben", betont auch Niklas Schinerl, Energieexperte bei Greenpeace Deutschland.

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