Wolliges Wundertier

WWF präsentiert die besten Schaf-Fakten zum Kinostart von „Shaun das Schaf - Der Film“

Rhön-Schaf © Michael Weirauch
Rhön-Schaf © Michael Weirauch

Berlin - Sie sind zäh und anpassungsfähig und stehen dem Menschen seit vielen tausend Jahren zur Seite. Doch nur wenige wissen um die vielen positiven Eigenschaften des Schafes. „Schafe gehören zu den vielseitigsten Nutztieren überhaupt und sind wahre Umweltschützer“, sagt Markus Wolter, Referent für Tierhaltung beim WWF Deutschland. Zum Kinostart von „Shaun das Schaf – Der Film“ präsentiert der WWF die interessantesten Fakten rund ums Hausschaf (Ovis orientalis aries).

 

Überlebenskünstler: Das Schaf ist ein zähes und vielseitiges Tier. Rund um den Globus findet man es an Orten, wo viele andere Nutztiere kaum überleben würden. Zugute kommt ihm dabei seine Genügsamkeit: Mehr als Gräser braucht es nicht zu fressen. So fühlt sich das Schaf zuhause in der mongolischen Steppe mit ihren eisig-kalten Wintern, genau wie in der trockenen Hitze in Namibia im Südwesten Afrikas. Bei uns findet man das Schaf zum Beispiel in der Rhön, einem kargen und verregneten Gebirge in Mitteldeutschland. Mit seinem schwarzen Kopf sieht das Rhön-Schaf übrigens genauso aus wie Shaun.

 

Nützliches Nutztier und Naturschützer: Schafe sind nicht nur sehr genügsam, sondern für den Menschen auch von vielfältigem Nutzen. Neben weicher Schafswolle, die zum Beispiel zu Kleidern verarbeitet wird, liefert das Schaf auch Milch und Fleisch. Besonders wichtig: Das Schaf kann allein von Gras und Heu leben und benötigt kein Kraftfutter wie Soja. Für den Anbau von Soja werden auf der ganzen Welt Wälder gerodet, um es dann an Schweine, Hühner und Rinder zu verfüttern. Schafe hingegen fressen stattdessen auf den zahlreichen Weiden und Grasländern, die es auf der Welt gibt. Für sie muss die Natur somit nicht zerstört werden.

 

Hochwasserschützer: An vielen Orten der Welt pflegen Schafe die Landschaft und helfen sogar beim Schutz vor Hochwasser. In Deutschland leben viele der Tiere zum Beispiel an den Deichen der Nordsee und der Weser. Sie sorgen dafür, dass das Gras auf den Deichen kurz bleibt und die Grasnarbe besonders dicht ist. Dadurch gewinnen die Deiche an Stabilität und können Wind, Wetter und Fluten besser trotzen. Viele Menschen wissen nicht, dass sie ihre Sicherheit auch ein Stück den Schafen in ihrer Nähe verdanken.

 

Ohne Schaf kein Mondflug: Bei der Entwicklung der Menschheit spielten Schafe einst eine wichtige Rolle. Als unsere Vorfahren vor rund 15.000 Jahren langsam sesshaft wurden und Ackerbau und Viehzucht für sich entdeckten, war auch das Schaf mit von der Partie. Die Menschen zähmten das Asiatische Mufflon (Ovis orientalis). So wurde aus dem Wildschaf ein Hausschaf, das in einer sehr unsicheren Zeit Nahrung lieferte. Ohne Nutztiere wie das Schaf wäre die Entwicklung zum Ackerbau womöglich nicht erfolgreich gewesen. Somit kann man durchaus behaupten, dass die Vorfahren von Shaun einen Anteil an den späteren Fortschritten der Menschheit haben – inklusive Mondlandung.

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