Pandas kämpfen für den Planeten

WWF präsentiert zehn Panda-Fakten zum Start des Films „Kung Fu Panda 3“

Großer Panda © Bernard de Wetter / WWF
Großer Panda © Bernard de Wetter / WWF

Berlin - Am 17. März kommt Kung Fu Panda 3 in die Kinos. Hauptfigur ist der Pandabär Po, der ein geheimes Panda-Dorf vor der Zerstörung retten muss. Diese Aufgabe kann der kämpfende Titelheld nur meistern, indem er die Pandas im Kung-Fu trainiert. In der Realität sieht das Leben der Pandas ein bisschen anders aus, erklärt Arnulf Köhncke von der Umweltorganisation WWF, die den Panda als Logo hat: „Echte Pandas können leider keinen Kampfsport und pflegen ein eher entspanntes Leben. Darum müssen wir Menschen für ihre Zukunft kämpfen.“

 

Wie im Film ist auch in der Wirklichkeit die Heimat der Pandas in Gefahr. In den letzten Jahrzehnten sind Menschen immer weiter in zuvor unbewohnte Gebiete vorgedrungen. Neue Straßen und Siedlungen haben die Bambuswälder der schwarz-weißen Bären zerstückelt. Als Folge finden die Bären nicht mehr zueinander und vermehren sich weniger. Um das zu verhindern engagiert sich der WWF für Schutzgebiete und für Korridore, die die Schutzgebiete verbinden. Zum Glück zeigen die Maßnahmen bereit Erfolg: „Heute leben wieder fast 1.900 Pandabären in Chinas Wäldern. Das ist immer noch sehr wenig, aber deutlich mehr als noch vor zehn Jahren“, sagt Arnulf Köhncke vom WWF.  

 

Zum Filmstart präsentiert der WWF die zehn skurrilsten Panda-Fakten:

 

Leibspeise Bambus: Der Panda hat so starken Appetit, dass er im Zuge der Evolution sogar einen zweiten Daumen entwickelt hat. Mit dem verlängerten Handwurzelknochen kann der Panda die Bambusstangen besser festhalten und genüsslich verschlingen. Auch der Rest seines Körpers ist perfekt an seine Ernährungsgewohnheiten angepasst, beispielsweise ist seine Speiseröhre mit Horn ausgekleidet, wodurch ihm die scharfkantigen Bambusstücke nichts anhaben können.

 

Tarnung, Wärme oder Mode? Das kontrastreiche Panda-Fell ist ein echter Hingucker. Der Grund für seine Färbung ist allerdings ein Rätsel: Von der Abschreckung von Feinden über Tarnung in den schneebedeckten Bambushängen bis hin zur Wärmeregulation wird unter Wissenschaftlern vieles diskutiert.

 

In der Ruhe liegt die Kraft: Essen und Schlafen füllen nahezu den gesamten Tagesablauf des Pandabärs aus. Ein ausgewachsener Panda vertilgt täglich rund zehn bis 18 Kilogramm Bambus, um seinen Energiebedarf zu decken. Dabei produziert er zehn Kilogramm Kot. Die Nahrung ist dabei so kalorien- und nährstoffarm, dass der Panda sich weder schnell bewegt noch intensiven Beschäftigungen nachgeht.

 

Namenswirrwarr: Der Pandabär zählt zu der Überfamilie der Hundeartigen, im Chinesischen wird er aber als große Bärenkatze bezeichnet. Sein wissenschaftlicher Name (Ailuropoda melanoleuca) gibt Aufklärung: Schwarz-weißer Katzenfüßler heißt er dort übersetzt. Leichtfüßig wie eine Katze ist der tapsige Bär zwar nicht, aber er kann in der Nacht ebenso gut sehen, da er ähnliche Pupillen wie eine Katze besitzt.

 

Pflanzenfressender Räuber: Der Panda zählt zwar zu den Raubtieren, lebt aber weitestgehend vegetarisch. 99 Prozent seiner Nahrung macht Bambus aus, daneben frisst er Kräuter wie Bocksdorn und Enzian. Raupen und kleine Wirbeltiere, die ihm vor die Nase kommen, frisst er auch schon mal mit.

 

Der Erfolg ist nicht genug: Waren es in den 70er Jahren kaum mehr als 1.000 Tiere, gibt es heute durch effektive Naturschutzarbeit in der Wildnis wieder rund 1.860 Pandas, allerdings bewohnen sie nur einen Bruchteil ihres ursprünglichen Gebietes. In jedem einzelnen Areal leben lediglich maximal 250 Exemplare. 

 

Wanderschaft statt Winterruhe: Im Gegensatz zu anderen Bären halten Pandas keine Winterruhe, sie wandern lediglich in tiefer gelegene und somit etwas wärmere Regionen.

 

Echte Kommunikationstalente: Pandas verwenden die unterschiedlichste Laute, um sich auszudrücken. Bei Paarungen kann man ein Zirpen vernehmen, ein „Hupen“ wenn sie sich unwohl fühlen. Sie können auch ähnlich wie eine Ziege meckern – auf diese Weise wollen sie freundlich Kontakt aufnehmen. Ein lautes Bellen soll einen Feind warnen. Wenn Pandas schreien, haben sie Schmerzen oder wollen sich unterwerfen.

 

Bedroht durch Jagd trotz Verbot: Pandas werden heute nicht mehr gejagt, denn es gibt faktisch keinen Markt, seitdem die Wilderei auf Pandas streng bestraft wird – in China sogar mit der Todesstrafe. Pandas werden dennoch Opfer von Jägern, weil sie in Fallen aus Drahtschlingen sterben, die eigentlich zur Jagd auf andere Tiere aufgestellt wurden.

 

Das WWF-Logo hat einen echten Panda als Vorbild: Als Vorbild für das WWF-Logo diente der Panda Chi Chi, der einst im Londoner Zoo wohnte und 1958 sogar einige Wochen im Berliner Tierpark verbrachte. Zwar lebt Chi Chi schon lange nicht mehr, als Markenzeichen für eine der größten Umweltorganisationen der Welt bleibt der schwarz-weiße Bambusbär lebendig. Als seltene Tierart ist er heute ein Symbol für den Arten- und Naturschutz weltweit.

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WWF Presse-Team