Wo bleibt Deutschland?

EU-Vertreter diskutieren Klimaschutzstrategie/WWF: Deutschland muss mitziehen

Michael Schäfer © WWF
Michael Schäfer © WWF

Der Klimaschutz in Europa steht an diesem Mittwoch <link https: www.2050pathways.org invitation-to-high-level-round-table-on-eu-ambition-25-april-in-paris>bei einem Treffen progressiver EU-Länder in Paris im Fokus. Dort beraten unter anderem die Vertreter Frankreichs, Schwedens, der Niederlande und Deutschlands über die Klimastrategie bis 2050 und die Höhe des EU-Beitrags zum Pariser Klimaschutzabkommen. Dazu sagt Michael Schäfer, Leiter Klimaschutz und Energiepolitik beim WWF Deutschland:

 

„Seit dem Klimaabkommen von Paris hat die EU ihre alten Klimaziele von 2014 nicht an die neuen internationalen Ziele angepasst. Mit seiner ungemeinen Wirtschaftskraft sollte Europa im Kampf gegen die Klimakrise vorangehen, statt ihr lediglich kleine Steinchen in den Weg zu legen. Dazu gehört, das Klimaziel für 2030 von jetzt 40 Prozent auf mindestens 55 Prozent zu erhöhen. Noch liegt es viel zu niedrig, um einen fairen Anteil zum Pariser Klimaschutzabkommen beizutragen.  Einige Mitgliedsländer machen sich nun endlich auf den Weg, doch Deutschland steht still. Nur: Die Zeit des Zauderns ist eindeutig vorbei. Deutschland muss die EU gemeinsam mit anderen progressiven Ländern vorantreiben.

 

Europa hat lange auf eine handlungsfähige Bundesregierung gewartet. Auf eine handlungswillige Bundesregierung warten wir beim Klimaschutz  noch immer. Dafür braucht es ein klares Bekenntnis der Koalitionsspitze zum Klimaschutz als gemeinsame Aufgabe der Regierung, bei der alle Minister mitziehen müssen. Ein erster Schritt für besseren Klimaschutz in Europa liegt in der Einführung eines  <link maerz ein-neues-instrument-fuer-den-kohleausstieg>europäisch-regionalen CO2-Mindestpreises. Er liegt auch im besonderen Interesse der Bundesrepublik, da er Deutschlands eigenes 2020-Klimaziel in greifbare Nähe rückt – und dieses zu erreichen, hat Angela Merkel versprochen.“

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