Das war die Stunde der Erde

Zwölfte Earth Hour endet mit Rekordbeteiligung / 7.000 Städte in 188 Ländern / In Deutschland 398 Städte dabei

Earth Hour 2018 in Berlin © Daniel Seiffert / WWF
Die Earth Hour 2018 auf dem Pariser Platz in Berlin © Daniel Seiffert / WWF

Berlin: Rund um den Erdball gingen am Samstag um 20:30 Uhr Ortszeit für eine Stunde die Lichter aus. Zur zwölften WWF Earth Hour erlosch in über 7.000 Städten in 188 Ländern für 60 Minuten die Beleuchtung bekannter Bauwerke, darunter die Akropolis in Athen, der Petersdom im Vatikan, der Las Vegas Strip, der Burj Khalifa in Dubai oder das Empire State Building in New York. Ihren Anfang nahm die „Stunde der Erde“ im pazifischen Inselstaat Samoa, wo es nach deutscher Zeit bereits um 7:30 Uhr morgens dunkel wurde. 24 Stunden später ging die symbolische Umwelt- und Klimaschutzaktion auf Tahiti und Hawaii zu Ende. In Deutschland verzeichnete der WWF mit 398 Städten eine neue Rekordbeteiligung.

 

„Mit der Earth Hour setzen Millionen Menschen auf der ganzen Welt ein Zeichen, dass wir mehr für den Schutz der Erde tun müssen. Das ist ein mächtiges Signal, das nicht überhört wird. Ob Privatperson, Politiker oder Unternehmen – alle sind aufgerufen, ihren Teil beizutragen, um den Klimawandel zu bremsen und zwar über die Stunde hinaus, jeden Tag“, sagt Christoph Heinrich, Vorstand Naturschutz beim WWF Deutschland.

 

Das Motto der diesjährigen Earth Hour lautete „Für einen lebendigen Planeten“. Der WWF möchte damit auf das aktuelle Artensterben aufmerksam machen. „Die Vielfalt des Lebens auf unserem Planeten ist akut bedroht. Wenn wir weitermachen wie bisher, wird allein durch den Klimawandel die Hälfte aller Spezies aus den bedeutendsten Naturregionen verschwinden. Wie sehr uns Artenverlust ins Mark treffen kann verdeutlicht schon heute das Bienensterben. Es ist höchste Zeit, dass wir unsere Wirtschafts- und Lebensweise an unseren Planeten anpassen und nicht umgekehrt“, so Christoph Heinrich.

 

Das zentrale deutsche Earth Hour-Event fand in Berlin am Brandenburger Tor statt. Am Fuße des Wahrzeichens baute der WWF vor der Kulisse eines Globus einen Tatort auf, der das weltweite Artensterben symbolisierte. Dabei war auch Schauspieler und WWF-Botschafter Andreas Hoppe. „Als Tatort-Kommissar habe ich über 20 Jahre in Mordfällen ermittelt. Doch die waren nur Fiktion. Bittere Realität ist hingegen das weltweite Artensterben, dem unzählige Tier- und Pflanzenarten zum Opfer fallen, teilweise ohne dass wir davon Kenntnis nehmen. Anders als das Massensterben zu Zeiten der Dinosaurier haben wir es heute mit keiner Naturkatastrophe zu tun. Es sind wir Menschen, die unseren Planeten in eine gefährliche Schieflage gebracht haben. Mit der Earth Hour machen wir darauf aufmerksam, dass wir dringend handeln müssen, damit ein großer Teil unserer Artenvielfalt nicht schon bald unwiederbringlich verloren ist“, so Andreas Hoppe.

 

Hintergrund:

Die WWF Earth Hour hat 2018 zum zwölften Mal stattgefunden. Ihren Ursprung hat die Aktion in Sydney, wo im Jahr 2007 erstmals mehrere Hunderttausend Australier gemeinsam das Licht ausschalteten. Ab 2008 entwickelte sich die „Stunde der Erde“ zu einer globalen Aktion. Inzwischen ist die Earth Hour ein weltweites Ereignis mit vielen Millionen Teilnehmern auf allen Kontinenten. Ihre große Sichtbarkeit verdankt sie der Teilnahme von über 7.000 Städten, die ihre wichtigsten Bauwerke für 60 Minuten verdunkeln. Rund um den Globus versinken jährlich weltberühmte Wahrzeichen für eine Stunde in Dunkelheit, darunter zum Beispiel die Golden Gate Bridge in San Francisco, das Kolosseum in Rom, der Pariser Eiffelturm oder die Pyramiden von Gizeh. 

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