Heimspiel für die Wildnis

Naturschutzkooperation von SC Freiburg und dem WWF im Biosphärengebiet Schwarzwald

Der Fußball-Bundesligist SC Freiburg und die Umweltschutzstiftung WWF gehen eine mehrjährige Kooperation ein. Als ersten Schritt wollen die beiden Partner unter dem Motto „Heimspiel für die Wildnis“ ein Naturerlebnisprojekt im neu gegründeten UNESCO-Biosphärengebiet Schwarzwald umsetzen. In den bewaldeten Kernzonen des Großschutzgebiets darf sich die Natur frei entfalten. Diese Entwicklung  der Wildnis wird im Rahmen des Projekts begleitet. Im Mittelpunkt steht die Einrichtung eines Wildnis-Erlebnis-Pfads, auf dem Kinder, Jugendliche und Erwachsene den „Urwald von morgen“ hautnah erleben können. 

 

Über die Unterstützung des Projekts im Schwarzwald hinaus verfolgen der SC Freiburg und der WWF das Ziel einer längerfristigen und umfassenden Umweltpartnerschaft.

 

„SC Freiburg und WWF können zusammen sehr viel erreichen für den Schwarzwald, aber auch weit darüber hinaus für Natur und Sport. Deshalb freuen wir uns, dass der SC Freiburg den WWF unterstützt und wir uns gemeinsam konkret für das Wildnisprojekt im Schwarzwald engagieren“, sagt Dr. Diana Pretzell, Leiterin Naturschutz Deutschland beim WWF Deutschland. „Wir glauben, im Fußball-Umfeld mit unseren Umweltthemen eine interessierte Öffentlichkeit zu erreichen.“

 

„Wir spielen im Schwarzwald-Stadion, unser Hauptsponsor ist die Schwarzwaldmilch, natürlich ist uns der Schwarzwald selber eine Herzensangelegenheit. Der Blick über das Stadiondach hinaus hat unseren Verein immer ausgezeichnet und gut getan. Was uns im Biosphärengebiet besonders gefällt, ist das  Zusammenspiel zwischen Landwirten, Natur und Tourismus. Die Landwirte pflegen durch ihre Nutzung die Landschaft und halten sie vor allem auch offen und schaffen damit eine Kulturlandschaft, die für den Tourismus in unserer Region hoch attraktiv ist“, sagt SC-Präsident Fritz Keller.

 

„Wir waren von Beginn an von der Bedeutung des Biosphärenprojekts überzeugt und unterstützen es mit großer Freude.  Nachhaltigkeit gehört zu den Grundprinzipien im Selbstverständnis des SC Freiburg und ist gelebter Teil unserer Markenidentität“, erklärt Vorstand Oliver Leki. 

 

„Wer die Natur mit allen Sinnen erlebt, lernt sie auch zu schätzen und zu schützen“, so Walter Kemkes, Geschäftsführer des Biosphärengebiets Schwarzwald. Der geplante Wildnispfad lade alle Interessierten ein, die Schätze der Natur vor ihrer Haustür zu entdecken. Seit der Anerkennung des Biosphärengebiets durch die UNESCO vor einem Jahr spiele der Südschwarzwald in der Weltspitze der Großschutzgebiete mit. Die Kooperation mit dem WWF und dem SC Freiburg werde diesem internationalen Anspruch gerecht. „Das ist ein tolles Beispiel für das Zusammenspiel von Naturschutz und Sport.“ 

 

Für das Projekt „Heimspiel für die Wildnis“ stellt der WWF einen Mitarbeiter ein, der im Biosphärengebiet tätig sein wird. Neben der Einrichtung des Wildnispfads, dessen Standort derzeit geprüft wird, findet im Rahmen des Projekts Forschung zum Thema Wildnis in den kommunalen Kernzonen des Biosphärengebiets statt. Darüber hinaus sind zum Beispiel Wildnis-Exkursionen mit SC-Fans geplant sowie eine gemeinsame Aktion des SC-Jugendclubs mit den Junior-Rangern des Biosphärengebiets. Vermittelt werden sollen dabei auch Spielregeln für den Sport in der Natur.

 

Hintergrund:

Der WWF ist die größte private Natur- und Umweltschutzorganisation der Welt und ist in mehr als 100 Ländern mit Projektbüros vertreten. Der WWF setzt sich nachhaltig für den Schutz und die Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen ein.

 

Der Sport-Club Freiburg ist ein Fußball-Bundesligist, der sich in besonderer Weise der Nachhaltigkeit verpflichtet sieht. Der Verein gilt bereits seit zwei Jahrzehnten als einer der ökologischen Vorreiter im Spitzenfußball.

 

Das Biosphärengebiet Schwarzwald wurde 2016 vom Land Baden-Württemberg ausgewiesen und im Juni 2017 von der UNESCO anerkannt. Das Gebiet umfasst 63.000 Hektar, 29 Gemeinden und drei Landkreise im Südschwarzwald. Es ist aufgeteilt in Kern- (3%), Pflege- (29%) und Entwicklungszone (68%). In der „Modellregion für nachhaltige Entwicklung“ soll in den kommenden Jahren das Miteinander von Mensch und Natur beispielhaft und innovativ erprobt werden. Ziel ist es, Natur und Landschaft zu erhalten und gleichzeitig die regionale Wertschöpfung zu steigern. Begleitet wird dieser Prozess von der Geschäftsstelle des Biosphärengebiets in Schönau, einer Stabsstelle des Regierungspräsidiums Freiburg.

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WWF Presse-Team