Sanierungsstau überwinden

35 Verbände fordern: „Steuerförderung für Gebäudesanierung duldet keinen weiteren Aufschub“

Der Gebäudesektor ist ein Sorgenkind des Klimaschutzes. ©thinkstock

In einem offenen Brief appellieren 35 Verbände gemeinsam an die Politik, die steuerliche Fördermöglichkeit für energetische Gebäudesanierungen mit dem Bundeshaushalt 2020 endlich umzusetzen.

 

„Der Gebäudesektor ist ein Sorgenkind des Klimaschutzes: Der Energiebedarf für das Heizen und Kühlen von Gebäuden zehrt an der Klimabilanz Deutschlands. Die Dringlichkeit einer ambitionierten Wärmewende nimmt mit jedem Jahr zu“, sagt Michael Schäfer, Leiter Klimaschutz und Energiepolitik beim WWF Deutschland.

 

Zu wenige Bestandsgebäude werden energetisch saniert. Der zu hohe Verbrauch an Heizenergie ist eine der größten Hürden beim Klimaschutz. Um den im Klimaschutzplan 2050 als Ziel genannten treibhausgasneutralen Gebäudebestand zu erreichen, muss die Sanierungsrate massiv gesteigert werden. Nur so kann der Energieverbrauch gesenkt und die Basis für die Nutzung erneuerbarer Energien geschaffen werden.

 

„Die steuerliche Förderung der Gebäudesanierung wird seit mehreren Legislaturperioden ergebnislos diskutiert aber wurde im Koalitionsvertrag in Aussicht gestellt. Das absehbare Verfehlen der Energie- und Klimaziele 2020 und der bestehende breite zivilgesellschaftliche Konsens verdeutlichen, dass die Umsetzung keinen weiteren Aufschub mehr duldet. Die Bundesregierung muss dieses wirksame Instrument zur Überwindung des Sanierungsstaus schnellstmöglich im Bundeshaushalt verankern“, fordert Michael Schäfer.


Die Unterzeichner stammen aus den Sektoren Bauwirtschaft, Energie, Immobilien sowie von Energie- und Umweltschutzverbänden.

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WWF Presse-Team