Herdenschutz statt Wolfs-Polemik

WWF fordert von Bundesrat besseren Herdenschutz und Unterstützung für Tierhalter

Der Bundesrat entscheidet am Freitag über einen Antrag des Landes Mecklenburg-Vorpommern zur Weidetierhaltung. Zusätzliche Belastungen, die durch den notwendigen Herdenschutz vor Angriffen durch Wölfe entstehen, soll abgefedert werden. Hierzu ist laut Auffassung der Landesregierung in Schwerin eine finanzielle Kompensation durch den Bund erforderlich. Die Naturschutzorganisation WWF Deutschland begrüßte die Initiative Mecklenburg-Vorpommerns und forderte die Länderkammer auf, dem entsprechenden Entschließungsantrag zuzustimmen.

 

„Die deutschen Weidetierhalter leisten einen maßgeblichen Beitrag zum Naturschutz und zur Erhaltung unserer Kulturlandschaft. Seit Jahren hat es die Bundesregierung verpasst, ihre Leistungen für eine naturverträgliche Bewirtschaftung anzuerkennen. Das Resultat ist der drohende Zusammenbruch des gesamten Sektors. Höchste Zeit, dass Rahmenbedingungen geschaffen werden, um Weidetierhalter möglichst unbürokratisch zu unterstützen. Populistische Phantomdebatten um Wolfs-Obergrenzen oder Wolfs-freie-Zonen gehen hingegen am eigentlichen Problem vorbei“, erklärt Dr. Diana Pretzell, Leiterin Biodiversitätspolitik beim WWF Deutschland.

 

Für den WWF Deutschland seien die Weidetierhalter, so Pretzell, wichtige Partner, um den Erhalt unserer Artenvielfalt zu sichern. „Es ist längst überfällig, dass sie durch die Bundesregierung einen angemessenen Ausgleich für ihre ökologischen und gesellschaftlichen Leistungen erhalten.“

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