Wachsende Umweltrisiken für Weltwirtschaft

Weltrisikobericht: WWF fordert mehr unternehmerische Verantwortung

(c) Keith Arnold WWF-US

Das Weltwirtschaftsforum hat seinen jährlichen Weltrisikobericht anlässlich des Weltwirtschaftsforums in Davos vorgestellt. Die fünf größten Risiken sieht der Bericht bei extremen Wetterereignissen, Umweltkatastrophen, Artensterben, Zusammenbruch von Ökosystemen, großen Naturkatastrophen sowie dem Versagen bei der Eindämmung von und Anpassung an die Erderhitzung. Eberhard Brandes, geschäftsführender Vorstand beim WWF Deutschland, sagt dazu: „Zum ersten Mal sind in dem jährlichen Report die fünf größten globalen Risiken für die Weltwirtschaft allesamt umweltbezogen. Um Klimakrise und Artensterben zu stoppen statt zu verschlimmern, müssen Unternehmen jetzt Verantwortung übernehmen und Nachhaltigkeitsziele stringent in ihr Kerngeschäft etablieren. Unternehmerische Verantwortung ist unteilbar und muss für alle Bereiche eines Unternehmens gelten“.

 

Unter anderem stellt der Weltrisikobericht die Bedeutung der Ökosysteme mit der Wirtschaftskraft der USA und China wertmäßig gleich. Dazu Eberhard Brandes: „Unsere Wirtschaft und Gesellschaft braucht gesunde Ökosysteme, deswegen müssen sich noch mehr Unternehmen als bisher ehrgeizige Klimaziele setzen.  Der positive Trend von Unternehmen, die sich ein wissenschaftsbasiertes Klimaziel setzen, das im Einklang mit den Ergebnissen des Paris-Abkommens steht, muss gerade nach dem Weltrisikobericht weiter ansteigen.“

 

Die vom Weltrisikobericht benannten Risiken wie Artensterben, Klimakrise und Wasserknappheit hängen untereinander eng zusammen. Angesichts der vielschichtigen Risiken zeigt der Report deutlich, dass die Welt jetzt zusammen kommen muss, um Risiken zusammen anzugehen. Dazu Eberhard Brandes: „Die Verantwortung liegt bei Unternehmen, sowie der Gesellschaft und der Politik. Dieses Jahr hat die Bundesregierung die Chance ihre nationalen Klimabeiträge zu erhöhen, um die Klimaerhitzung auf 1,5 Grad zu begrenzen.

 

Glaubhafter, unternehmerischer Klimaschutz bedeutet auch Verantwortung zu übernehmen und mutig vorauszugehen. Im Hinblick auf die drohenden Risiken für die Weltwirtschaft fordert der WWF Joe Kaeser und die Siemens AG deshalb weiterhin auf die Lieferung von Zugsignalanlagen für die Carmichael-Kohlemine in Australien abzulehnen.“ 

 

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