Kabinett setzt „Zukunftskommission Landwirtschaft“ ein

Am Mittwoch hat das Bundeskabinett die Einsetzung der „Zukunftskommission Landwirtschaft“ beschlossen. In die Kommission berufen ist auch Christoph Heinrich, Vorstand Naturschutz beim WWF Deutschland. „Eine Landwirtschaft, die Landwirten ein gutes Auskommen sichert, gesunde Lebensmittel produziert und hilft Wasser, Böden und Klima zu schützen sowie Artenvielfalt zu erhalten, liegt im Interesse der gesamten Gesellschaft. Die Kommission bietet die Chance zum Einstieg in einen breiten gesamtgesellschaftlichen, konstruktiven Dialog über Wege in eine zukunftsfähige und nachhaltige Landwirtschaft“, sagt Christoph Heinrich zur Aufgabe der Kommission. Sie besteht aus Vertreterinnen und Vertretern aus Landwirtschaft, Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Lebensmittelwirtschaft. Ein erster Zwischenbericht mit Empfehlungen und Vorschlägen für eine nachhaltige, zukunftsfähige Landwirtschaft in Deutschland soll bereits im Herbst 2020 vorgelegt werden. Der Abschlussbericht soll schließlich im Frühsommer 2021 folgen.

„Der Erhalt regional verankerter Landwirtschaft in Deutschland mit echten wirtschaftlichen Perspektiven steht nicht im Gegensatz zu Umweltschutzzielen. Mehr Klima- und Naturschutz sind vielmehr ein Grundpfeiler für zukunftsfähige Landwirtschaft im 21. Jahrhundert“, ist Heinrich überzeugt. „Landwirtschaft hat Zukunft, wenn wir uns in Deutschland und Europa endlich gemeinsam für eine Landwirtschaft stark machen, die ihren Fußabdruck weltweit substanziell reduziert, einen aktiven Beitrag zum Klima- und Biodiversitätsschutz leistet, ökologische Strukturen fördert und eine tiergerechte, flächengebundene Nutztierhaltung zum Standard macht.“

Christoph Heinrich hofft auf einen „offenen, fairen Dialog auf Augenhöhe“ unter den Mitgliederinnen und Mitgliedern der Kommission und einen konstruktiven Austausch, bei dem die Ergebnisse nicht schon am Anfang feststehen, sondern „Resultat der gemeinsamen Arbeit“ sind.

Zur Person:

Christoph Heinrich, Jahrgang 1965, verantwortet als Mitglied der Geschäftsleitung die Naturschutzarbeit des WWF für den Erhalt der biologischen Vielfalt. Die Schwerpunkte liegen dabei auf dem Schutz von gefährdeten Lebensräumen und Arten in internationalen Schwerpunktregionen der Tropen und gemäßigten Breiten, sowie in Deutschland. Nach den Studien der Rechtswissenschaften und Geographie in Gießen begann Christoph Heinrich seine berufliche Laufbahn beim NABU, für den er auf Bundesebene bis 2004 den Fachbereich Naturschutz und Umweltpolitik leitete. Der Diplom-Geograph ist als Mitglied zahlreicher Naturschutzorganisationen seit seiner Jugend ehrenamtlich im Naturschutz tätig.

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