WWF und PwC laden Unternehmen zur Teilnahme am Transformationsprojekt Pathways to Paris ein

Die Bewältigung der Klimakrise stellt Wirtschaft und Gesellschaft vor enorme Herausforderungen. Der Ausstoß von Treibhausgasen, verursacht durch Kraftwerke, industrielle Prozesse, Landwirtschaft oder den Verkehrssektor, muss sich deutlich verringern, um das 1,5-Grad-Ziel des Pariser Klimaschutzabkommens einzuhalten. Um geeignete Reduktionspfade für Unternehmen zu erarbeiten, starten der WWF Deutschland und PwC Deutschland das Projekt „Pathways to Paris“.  
 
Mit Akteuren aus Realwirtschaft, Finanzsystem und Wissenschaft wollen der WWF und PwC fundierte sektorspezifische Pfade entwickeln. Partnerunternehmen aus zehn, für die erfolgreiche Transformation kritischen Sektoren wie Automobilbau, Stahlproduktion oder Plastikherstellung sollen bestehende Geschäftsmodelle, Produkte und Produktionsprozesse an den Pariser Klimaschutzzielen ausrichten können. 
 
„Für Pathways to Paris suchen wir Unternehmen und Finanzmarktakteure, die den Transformationsprozess aktiv und im Austausch angehen wollen“, sagt Matthias Kopp, Leiter Sustainable Finance beim WWF Deutschland. „Gemeinsam wollen wir Lösungswege identifizieren und beschreiben, die den Übergang in ein klimafreundliches und zukunftssicheres Wirtschafts- und Finanzsystem ermöglichen. Die Ziele des Pariser Klimaabkommens erfordern den konsequenten Umbau unserer Wirtschaft. Die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Klimawende ist die Bündelung von Expertisen, Dialog und Zusammenarbeit.“ 
 
Bei Pathways to Paris entstehen Sektor-spezifische Transformationspfade, Maßnahmenkataloge und Kostenkurven, damit Unternehmen, Kapitalgeber und Politik die nötigen Veränderungen zielgerichtet und kosteneffizient gestalten können. Matthias Kopp sagt: „Das Projekt lenkt den Fokus auf kritische Aspekte der Transformation in Unternehmen. Wir übersetzen abstrakte Klimaziele in konkrete Schritte. Unser Ziel ist es, dass Unternehmen in allen Sektoren in der Lage sind, ihre Geschäftsmodelle, Produkte und Prozesse klimafreundlich zu gestalten.“  
 
Der Finanzmarkt ist ein wichtiger Hebel in diesem Prozess. Er muss die Wirtschaft zur Transformation befähigen und unterstützen. „Ein strukturierter Austausch zwischen Finanz- und Realwirtschaft führt dazu, dass transformationsfördernde Aktivitäten verstanden, bewertet und somit finanziert werden können. Wir identifizieren und entwickeln Indikatoren, die es Finanzdienstleistern ermöglichen, die Transformationsfortschritte der Unternehmen einzuordnen“, sagt Matthias Kopp. „Wir möchten den Dialog so unterstützen, dass Klimaverträglichkeit im Sinne der Ziele des Pariser Abkommens zu einem Standardelement des Engagements zwischen Unternehmen und Kapitalgeber wird.“ 
 
Dr. Nicole Röttmer, Climate Leader Europe bei PwC, kommentiert: „Mehr als 50 Prozent des globalen BIPs haben sich bereits zu Netto-Null-Emissionen bekannt. Damit dies erreichbar werden kann, unterstützen wir mit Pathways to Paris den Strukturwandel hin zu einer klimaneutralen Wirtschaft und berücksichtigen dabei die individuelle Situation verschiedener Sektoren und Unternehmensformen.“ Die Arbeitsgruppen werden durch die Projektpartner in Abstimmung mit dem Bundesumweltministerium zusammengestellt und im zweiten Quartal 2021 ihre Arbeit aufnehmen. 
 
Hintergrund 
Das vom Bundesumweltministerium (BMU) geförderte Projekt Pathways to Paris läuft bis zum Jahr 2022. WWF Deutschland und PwC Deutschland wollen Akteure der Real- und Finanzwirtschaft mit Experten aus Wissenschaft und Politik an einen Tisch bringen. 
 
Beteiligen können sich Projektpartner aus den Sektoren:  

  • Stromerzeugung  
  • Herstellung von Stahl  
  • Herstellung von Zement  
  • Automobilindustrie 
  • Logistik: Straßengüterverkehr  
  • Ammoniak & Synthesegasherstellung  
  • Plastikherstellung  
  • Landwirtschaft: Tierhaltung 
  • Gewerbeimmobilien  
  • Wohnungswirtschaft  
  • Banken  
  • Asset Owner und Manager  
  • Versicherungen  
  • Pensionskassen  

Kontakt

Julian Philipp

Pressesprecher, Berlin