Vor EU-Agrarminister:innen-Treffen: WWF fordert starkes Verhandlungsmandat für eine wirksame Agrarstatistik-Reform und klare Datenlage bei Pestiziden

Berlin, 04.02.2022: Am 7. und 8. Februar 2022 treffen sich die EU-Agrarministerinnen und Agrarminister der EU-Mitgliedstaaten zum Informellen Agrarministertreffen in Straßburg. Hierzu sagt Johann Rathke, Koordinator für Agrarpolitik und Landnutzungspolitik von WWF Deutschland:

„Die französische Ratspräsidentschaft will den Einsatz von Pestiziden in Europa deutlich reduzieren. Die EU-Kommission gibt mit der Farm-to-Fork-Strategie das Ziel aus, den Pestizideinsatz in der Landwirtschaft bis 2030 zu halbieren. Aber bei der derzeitigen EU-Reform der Agrarstatistik untergraben viele Mitgliedstaaten dieses Ziel schon am Start. Der EU-Rat hat die von der EU-Kommission vorgeschlagenen strengeren Transparenzregeln für den Einsatz von Pestiziden in seiner Stellungnahme stark verwässert. Doch für eine sinnvolle und effektive Reduzierung von Pestiziden braucht es eine ausreichende und fundierte Datengrundlage. Die derzeitige Agrarstatistik-Reform muss hierfür mit die Grundlagen schaffen.

Bei der kommenden Agrarministertagung muss dieses Thema auf den Tisch. Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir sollte sich für eine ambitionierte Agrarstatistikverordnung stark machen, damit der Rat die französische Ratspräsidentschaft mit einem starken Verhandlungsmandat für den laufenden Trilog ausstatten kann.“

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Wiebke Elbe

Pressesprecherin, Berlin