In dieses Labor der Biodiversität verirren sich nur wenige Forscher oder Besucher. Denn der Weg nach Salonga war lange gefährlich und ist immer noch mühsam. Von der Hauptstadt Kinshasa braucht es länger als einen Tag, um per Flugzeug oder Boot in den Park zu gelangen. Seit 1999 steht er auf der Liste der gefährdeten Weltnaturerbestätten.
Mit etwa 35.000 Quadratkilometern ist Salonga etwa so groß wie Baden-Württemberg. Hier leben rund 15.000 Bonobos, die am wenigsten erforschten Menschenaffen, friedlich mit Waldelefanten, Riesenschuppentieren, Ducker-Antilopen, Nashornvögeln und dem westafrikanischen Panzerkrokodil. Auf dem Papier sind viele der hier vorkommenden Arten streng geschützt. Doch der Druck auf die Wälder und die Tiere steigt. Und auf die Menschen, die von der Natur abhängen.