Es ist jedenfalls viel friedlicher als in anderen Teilen des riesigen Landes, etwa im Osten. Und auch die Wilderei scheint einigermaßen unter Kontrolle. Worauf die Menschen jetzt warten: dass es endlich besser wird. Ein Krankenhaus, eine Schule und etwas Hoffnung, dass es die Kinder in Zukunft besser haben könnten. Viele setzen ihre Hoffnung auf den WWF, seit die Naturschutzorganisation das Co-Management von Salonga übernommen hat.
Auch dass Konflikte zwischen den Wildhütern der Naturschutzbehörde ICCN und den Menschen am Park gelöst werden. Lange Jahre standen sie sich als Antagonisten gegenüber: Hier die Dorfbewohner, die im Park weiter jagen, fischen, sammeln wollten, um ihre Familien zu ernähren. Ja, und um ihren Lebensunterhalt zu sichern. Was sollten sie sonst tun, wenn es hier schon immer wenige Jobs gab – und nach dem Bürgerkrieg gar keine mehr?
Auf der anderen Seite die Naturschutzbehörde mit ihren Rangern. Ihr Auftrag: Die Menschen möglichst davon abzuhalten, sich aus dem Park zu versorgen. Denn klar ist: Eine uneingeschränkte Nutzung würde den Nationalpark in wenigen Jahren völlig ausplündern. Die Tiere wären weggejagt, die Flüsse leer gefischt. Weil an den Rändern des Nationalparks die Brandrodung immer neue Felder frisst. Weil der kommerziellen Wilderei Tür und Tor geöffnet wären.