Der Gebäudesektor in Deutschland ist für gut ein Drittel der Treibhausgasemissionen verantwortlich. Die Hauptursachen sind nicht nur die teils geringe Energieeffizienz bestehender Gebäude, sondern auch die energieintensiven Herstellungsprozesse vieler Baumaterialien.

Schüco International KG / WWF Kooperation

Gleichwohl werden an den Gebäudesektor der Zukunft hohe Anforderungen gestellt: Er soll ein gesundes, komfortables Wohnen und Arbeiten mit Klimaschutz und Ressourcenschonung vereinen. Hierfür müssen bei Modernisierungs- und Bauvorhaben Produkte zum Einsatz kommen, die einerseits die Energieeffizienz von Gebäuden maximieren und andererseits möglichst umweltschonend hergestellt werden, eine lange Lebensdauer aufweisen und wiederverwertbar sind. Das erfordert ein Umdenken entlang der gesamten Wertschöpfungskette. 

Vom Klimaziel zur Umsetzung: WWF und Schüco verlängern Partnerschaft bis 2026

Die Schüco International KG, einer der weltweit führenden Anbieter hochwertiger Fenster-, Türen und Fassadensysteme, hat sich neben der konsequenten Umsetzung seiner eigenen, integrierten Nachhaltigkeitsstrategie das Ziel gesetzt, umweltfreundliche Lösungen für den Gebäudesektor zu entwickeln und branchenübergreifende Ansätze zu fördern. Seit August 2018 geht das Unternehmen diesen Weg Seite an Seite mit dem WWF. 2021 haben die Partner die erfolgreiche Kooperation noch einmal um fünf Jahre verlängert, um nicht nur die Transformation von Schüco, sondern auch der Baubranche weiter gemeinsam voranzutreiben.

„Als Teil des Bausektors hat Schüco einen starken Einfluss auf Nachhaltigkeit als globale Herausforderung unserer Zeit. Deshalb wollen wir Verantwortung übernehmen – zum Beispiel mit Hilfe unserer Produkte und Services, die zum Erreichen globaler Klimaschutzziele beitragen können. Mit dem WWF haben wir einen starken und kritischen Partner gefunden, der uns mit seiner Fachkenntnis wertvolle Unterstützung bietet, um unsere eigenen Mechanismen zur Verringerung des ökologischen Fußabdrucks weiter zu verbessern und Nachhaltigkeit in der gesamten Baubranche voranzutreiben."

Andreas Engelhardt, persönlich haftender Gesellschafter von Schüco

Eine Nachhaltigkeitsstrategie, die die gesamte Wertschöpfungskette in den Blick nimmt

Die Klimaziele von Schüco sind ambitioniert. Bis 2025 will das Unternehmen entlang der gesamten Wertschöpfungskette (Scopes 1-3) insgesamt 30 Prozent seiner CO2-Emissionen einsparen. Dabei übernimmt Schüco auch Verantwortung für die Emissionen der Vorprodukte, die den größten Teil des CO2-Fußabdrucks ausmachen. Gemeinsam mit seinen Lieferanten sucht das Unternehmen nach effektiven Ansätzen der CO2-Reduktion. Die Vision von Schüco ist es, bis 2040 keine klimaschädlichen Emissionen mehr zu verursachen.  Jetzt kommt es auf die Umsetzung an. Der WWF unterstützt Schüco dabei, wirksame Maßnahmen zu definieren und implementieren.

Außerdem will Schüco die Prinzipien der Circular Economy stärker in die Entwicklung neuer Produkte integrieren und so dazu beitragen, dass in Zukunft ressourcenschonender gebaut wird. Auch hier begleitet der WWF die Transformation im Unternehmen.  

2022 haben Schüco und WWF Deutschland in einem gemeinsamen Pilot-Verfahren das One Planet Business Framework angewendet. Das Rahmenwerk bewertet die Nachhaltigkeitsleistung von Unternehmen vor dem Hintergrund planetarer Grenzen und zeigt und einen ganzheitlichen Transformationspfad auf.

Mitarbeitende einbinden, den Branchendialog fördern

Seit 2022 nutzt Schüco die WWF Akademie, um seine 6.330 Mitarbeitenden einzubinden und weiterzubilden. Mit den zeit- und ortsunabhängigen Lernangeboten der WWF Akademie können sie sich unter anderem über Klimaschutz informieren und mit Expert:innen austauschen. Ziel des freiwilligen Lernangebotes ist es, ein breites Verständnis für die bestehenden Herausforderungen und nötigen Veränderungen zu schaffen. Außerdem sollen die Mitarbeitenden dafür motiviert werden, klimafreundliche Entscheidungen in ihrem beruflichen und individuellen Umfeld zu treffen.

Nicht zuletzt setzen sich Schüco und WWF gemeinsam dafür ein, Akteure innerhalb der Branche für Klimaschutz und Ressourcenschonung sowie die Übernahme von mehr Verantwortung bei der Rohstoffbeschaffung zu sensibilisieren. Hierfür suchen sie gezielt den Dialog mit relevanten Stakeholdern aus der Baubranche.

Die Anfänge der Partnerschaft

In den ersten drei Jahren ihrer 2018 geschlossenen Partnerschaft arbeiteten Schüco und WWF vor allem an der Entwicklung eines wissenschaftsbasierten 1,5-Grad-Klimaziels sowie an einer verantwortungsvollen Ausrichtung der Rohstofflieferketten. Mit der Entwicklung des „Supplier Code of Conduct“ konnte ein weiterer wichtiger Fortschritt erzielt werden: Der Verhaltenskodex für Lieferanten soll sicherstellen, dass Sorgfaltspflichten zum Schutz der Umwelt und Menschenrechte wahrgenommen werden.

Schüco – Systemlösungen für Fenster, Türen und Fassaden

Die Schüco Gruppe mit Hauptsitz in Bielefeld entwickelt und vertreibt Systemlösungen aus Aluminium, Stahl und Kunststoff für Gebäudehüllen. Zum Produktportfolio gehören Fenster-, Tür-, Fassaden-, Lüftungs-, Sicherheits- und Sonnenschutzsysteme. Intelligente und vernetzbare Produkte runden das Angebot für Wohn- und Objektbauten ab. Darüber hinaus bietet Schüco Beratung und digitale Lösungen für alle Phasen eines Bauprojektes – von der initialen Idee über die Planung, Fertigung und Montage bis hin zum After Sales Service mit Wartung und Instandhaltung. Ergänzt wird das Portfolio durch Maschinen zur Fertigung und einen kundennahen Service. Nachhaltigkeit ist dabei signifikanter Bestandteil des Geschäftsmodells. So ist beispielsweise die zirkuläre Bauwirtschaft mit geschlossenen Wertstoffkreisläufen einer von sechs definierten Nachhaltigkeitsschwerpunkten. 1951 gegründet, ist das Unternehmen heute in mehr als 80 Ländern aktiv und hat mit 6.330 Mitarbeitenden in 2021 einen Jahresumsatz von 1,995 Milliarden Euro erwirtschaftet. Weitere Informationen unter www.schueco.de

Silke Hölscher

Manager Corporate Relations / WWF Deutschland

Lars Knöner

Head of Sustainability Consulting / Schüco International KG