WWF kritisiert Abbruch des Insektendialogs in Brandenburg

Die zweieinhalb Jahre andauernden Verhandlungen zwischen Naturschützer:innen, Landnutzer:innen und Landtag über ein Gesetz für einen besseren Insektenschutz in Brandenburg sind gescheitert. Ihnen vorausgegangen waren zwei erfolgreiche Volksinitiativen. Zum unrühmlichen Ende dieses “Insektendialogs” sagt Dr. Peter Weißhuhn, Projektleiter Insektenschutz beim WWF Deutschland:

„Die gemeinsamen Anstrengungen des Brandenburger Insektendialogs sind leider am Unwillen von SPD, CDU und Bauernverband gescheitert. Erneut wurden ökologisch notwendige Änderungen beim Pestizideinsatz und Gewässerschutz verhindert, indem Zuständigkeiten zwischen Länder-, Bundes- und EU-Ebene hin und her geschoben wurden.

Auch der Verweis des Landesbauernverbands, zunächst die EU-Förderperiode abwarten zu wollen, zeigt deutlich, dass die fatalen Folgen des Insektensterbens für Natur und Landwirtschaft noch nicht richtig ernst genommen werden. Damit wird der Artenschutz einmal mehr auf die lange Bank geschoben. Der WWF fordert ein beherztes und schnelles Handeln von Politik, Landwirtschaft und Naturschutz, um die biologische Vielfalt in der Kulturlandschaft zu bewahren und negative Trends umzukehren.“

Kontakt

Tobias Arbinger

Pressesprecher für Naturschutz, Biodiversität, Süßwasser, Asien, Kinder & Jugend / Berlin

  • Amur-Tiger © Ola Jennersten / WWF Schweden Bedrohte Arten

    Der Rückgang der biologischen Vielfalt wird maßgeblich durch menschliches Handeln verursacht. Der WWF setzt sich weltweit für den Schutz bedrohter Arten ein. Erfahren Sie mehr zum Artenschutz