Wärmepumpen als Schlüsseltechnologie für die dringend benötigte Wärmewende

Die Wärmepumpe gilt als Schlüsseltechnologie für die Wärmeversorgung mit erneuerbaren Energien. Denn Wärmepumpen haben das Potenzial, aus einer kWh Strom rund drei kWh nutzbare Wärme zu erzeugen. Mit der neuen Kampagne „Gemeinsam wärmewenden“ möchten die Naturschutzorganisation WWF Deutschland und der Heiztechnikspezialist Vaillant dem Thema klimafreundliches Heizen in der Energie- und Klimadebatte mehr Gewicht verleihen. 

Im Rahmen einer bundesweiten Informationsoffensive wird die Partnerschaft über den kosteneffizienten Betrieb von Wärmepumpen aufklären, Potentiale aber auch Grenzen ansprechen und mit Falschinformationen aufräumen.   

Insgesamt verursachte der deutsche Gebäudesektor 2022 etwa 15 Prozent der Treibhausgasemissionen. Das entspricht etwa 112 Millionen Tonnen CO2. Heike Vesper, Geschäftsleiterin Transformation beim WWF Deutschland, sagt: „Der Gebäudesektor hat das dritte Mal in Folge seine Klimaschutzziele verfehlt und bleibt ein Sorgenkind für den Klimaschutz in Deutschland. Mehr als zwei Drittel der in einem Haushalt verursachten CO2-Emissionen sind auf das Heizen zurückzuführen.“ Der Grund: Über 80 Prozent der Wärmenachfrage in Deutschland werden momentan durch fossile Energieträger abgedeckt. Bis 2030 müssen die Emissionen im Gebäudesektor auf 67 Millionen Tonnen sinken – ein entscheidender Zwischenschritt. Denn Deutschland hat sich das Ziel gesetzt, bis 2045 klimaneutral zu werden. Die Bundesregierung muss daher ambitionierte Klimaschutz-Maßnahmen für den Gebäudesektor umsetzen und eine sozial- und klimagerechte Wärmewende einläuten. 

Zusammen mit Vaillant macht sich der WWF Deutschland deshalb stark für die Wärmewende. Die Mission: Weniger Emissionen im Gebäudesektor. Eine Schlüsselrolle spielt dabei die Wärmepumpe als klimafreundliche Heizlösung. 

Wärmepumpen beziehen etwa 75 Prozent der zum Heizen benötigten Energie direkt aus der Umwelt. Dabei nutzen sie Wärmeenergie aus dem Erdreich, der Umgebungsluft oder dem Grundwasser. Nutzt man für die restlichen 25 Prozent den Strom aus erneuerbaren Quellen, etwa der eigenen Photovoltaik-Anlage, ist der Betrieb der Wärmepumpe vollständig emissionsfrei. Um die Wärmewende erfolgreich voranzubringen, ist die Kombination von Wärmepumpen und Photovoltaik-Anlagen eine besonders effiziente und klimafreundliche Lösung. Anlagenbesitzer können ihre Energieautarkie erhöhen und werden unabhängiger von steigenden Energiepreisen, wie zuletzt in der fossilen Energiekrise 2022. Damit dies gelingt und auch finanzierbar ist, müssen von der Bundesregierung weitere Maßnahmen vorgelegt werden – sei es durch höhere Fördermittel, wie es zu Teilen bereits angekündigt wurde, oder durch ganz neue Finanzierungsinstrumente.  

Aktuell liegt der Bestand von installierten Wärmepumpen in Deutschland bei knapp über 1,4 Millionen. Das Ziel der Bundesregierung: sechs Millionen installierte Wärmepumpen bis 2030. Die Partnerschaft zwischen dem WWF Deutschland und Vaillant unterstützt dieses Ziel.  

Kontakt

Corinna Seide

Leiterin Presse / Berlin

  • Windkrafträder © Global Warming Images / WWF Weltweit für mehr Klimaschutz

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