„Von Scholz kam bisher nur heiße Luft“

Die Bundesregierung muss sich stärker gegen die Biodiversitätskrise und das Artensterben engagieren. Das fordert der WWF vor dem morgigen Auftakt des zehnten Plenums des Weltbiodiversitätsrats IPBES (Intergovernmental Science-Policy Platform on Biodiversity and Ecosystem Services). Vertreter:innen von fast 140 Regierungen beginnen am Montag eine einwöchige Tagung in Bonn, um über die wissenschaftlichen Grundlagen und politischen Lösungen zu beraten, die zur Bewältigung der weltweiten Krise der biologischen Vielfalt erforderlich sind. Heike Vesper, Geschäftsleitung Transformation & Politik beim WWF Deutschland, sagt dazu:
 
„Bundeskanzler Olaf Scholz hat letztes Jahr 1,5 Milliarden Euro pro Jahr für den globalen Erhalt der Natur versprochen. Dazu hat sich Deutschland im neuen UN-Biodiversitätsabkommen verpflichtet. Im aktuellen Entwurf für den neuen Bundeshaushalt fehlt dieses Geld noch. Wenn es um die Bewahrung unserer Lebensgrundlagen geht, kommt von Olaf Scholz bis auf Worte bisher also nur heiße Luft. Das ist fatal, die Bundesregierung muss dringend nachbessern. Besonders Länder des globalen Südens sind auf die finanzielle Unterstützung dringend angewiesen. Dort befinden sich viele der noch verbliebenen artenreichsten Gebiete der Erde wie der Amazonasregenwald oder das Kongo-Becken. Vernachlässigen wir den Artenschutz, setzen wir die Lebensgrundlage aller Menschen aufs Spiel.”

 

Kontakt

Freya Duncker

Pressesprecherin für Meeresschutz und Biodiversität / Hamburg

  • Amur-Tiger © Ola Jennersten / WWF Schweden Bedrohte Arten

    Der Rückgang der biologischen Vielfalt wird maßgeblich durch menschliches Handeln verursacht. Der WWF setzt sich weltweit für den Schutz bedrohter Arten ein. Erfahren Sie mehr zum Artenschutz