WWF: Die Bundesregierung tut viel zu wenig gegen Flächenfraß

Die Siedlungs- und Verkehrsfläche in Deutschland ist im vierjährigen Mittel der Jahre 2018 bis 2021 durchschnittlich um 55 Hektar pro Tag gewachsen, teilt das Statistische Bundesamt heute mit. Dazu sagt Dr. Rolf Sommer, Fachbereichsleiter Landwirtschaft und Landnutzungswandel beim WWF Deutschland vom WWF:

„Die Entwicklung geht weiter in die falsche Richtung. Unser Flächenverbrauch vernichtet wichtige Ackerböden und Lebensräume. Zu viel Boden verschwindet Tag für Tag unter Beton. Er geht als natürlicher Wasserspeicher und für die Produktion von Lebensmitteln verloren. Bisher tut die Bundesregierung viel zu wenig, um den Flächenfraß zu stoppen. Stattdessen plant zum Beispiel das Bundesverkehrsministerium weiter neue Autobahnen und die Ampel-FDP lobbyiert für zehnspurige Fernstraßen. Das regierungseigene Ziel, den durchschnittlichen täglichen Anstieg von Verkehrs- und Siedlungsfläche bis 2030 auf unter 30 Hektar zu senken, ist ein Papiertiger.“

Kontakt

Wiebke Elbe

Pressesprecherin für Ernährung, Landwirtschaft, Bergbau / Berlin

  • Amur-Tiger © Ola Jennersten / WWF Schweden Bedrohte Arten

    Der Rückgang der biologischen Vielfalt wird maßgeblich durch menschliches Handeln verursacht. Der WWF setzt sich weltweit für den Schutz bedrohter Arten ein. Erfahren Sie mehr zum Artenschutz