WWF: Es zählt jetzt jedes Zehntel Grad

 

Laut einer neuen Studie des Fachmagazins „Science“ werden bis 2100 fast die Hälfte der Gletscher verschwunden sein – und das bei einer Einhaltung des 1,5-Grad-Limits. Demnach werden knapp 50 Prozent der 215.000 untersuchten Gletscher weltweit geschmolzen sein. Dazu erklärt Viviane Raddatz, Fachbereichsleiterin für Klimaschutz und Energiepolitik beim WWF Deutschland:

„Die Zahlen sind alarmierend. Denn die Studie zeigt mit Blick auf die Gletscher der Welt, dass wesentliche Veränderungen unseres Planeten auch bei Einhaltung der 1,5-Grad-Grenze bereits unumkehrbar sind und die Gletscherschmelze dramatisch voranschreitet. Die Folgen – wie etwa der steigende Meeresspiegel – sind verheerend. Deshalb gilt es alles daran zu setzen, diesen Prozess zu verlangsamen, denn wir wissen, wie wir die Emissionen schneller und wirksamer senken können und verfügen über die entsprechenden Mittel. Es zählt jetzt jedes Zehntel Grad. Dafür müssen wir raus aus fossiler Energienutzung und endlich die Ausbaugeschwindigkeit der Erneuerbaren erhöhen. Wie die jüngst veröffentlichten Emissionszahlen von Agora Energiewende zeigen, müssen alle Sektoren, auch der Energiesektor, deutlich schneller werden bei der Erreichung der Klimaziele. Das ist ein klarer Auftrag an die Bundesregierung, die Lücke zwischen notwendigem Klimaschutz und gesetzten Klimazielen zu schließen und endlich ein ambitioniertes Klimaschutzsofortprogramm zu beschließen.“

 

Kontakt

Jelena Admoni

Pressesprecherin für Klimaschutz und Energiepolitik / Berlin

  • Windkrafträder © Global Warming Images / WWF Weltweit für mehr Klimaschutz

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