Zur öffentlichen Anhörung: WWF fordert Anpassung der Förderung

Berlin, 3.7.2023:  Bei der Förderung neuer Heizungen muss laut WWF die Klimafreundlichkeit ausschlaggebend sein. Das Heizungsgesetz (GEG) soll am Montag in der zweiten öffentlichen Anhörung behandelt und bis Ende der Woche vom Bundestag beschlossen werden. Dazu sagt Viviane Raddatz, Klimachefin beim WWF Deutschland: 

“Das GEG in seiner jetzigen Form liefert für den Klimaschutz weder die richtigen Maßnahmen noch die nötige Geschwindigkeit und würde mit einer Reihe der neu ausgehandelten Vorgaben dem Klima eher schaden als ihm zu helfen. Die von der FDP forcierte Technologieoffenheit für klimaschädliche Heizungsoptionen wird Verbraucher:innen potentiell viel kosten an Geld und Gesundheit. Wenn auf Jahre weiter Gas-, Holz- und sogar Ölheizungen eingebaut werden dürfen, ist eine zeitnahe Wärmewende nicht zu schaffen: Dann hätten wir lediglich ein milliardenschweres Weiter-so. Strenge Anforderungen an diese Arten des Heizens dürfen nicht gestrichen werden. Diese Heizungsarten auch noch mit öffentlichen Geldern zu fördern, widerläuft auch Deutschlands Versprechen im Rahmen der G20, umweltschädliche Subventionen abzubauen. Hierzu zählt auch das Heizen mit Holz und anderer Biomasse. Öffentliche Gelder kommen so Partikularinteressen zugute, nicht aber einer beschleunigten Umsetzung der Klimaschutzziele – die vom Bundesverfassungsgericht zur Wahrung der Freiheitsrechte unserer Kinder eingefordert wurden. Dabei betont Finanzminister Lindner unablässig, wie knapp der Haushalt ist. Der Klima- und Transformationsfonds ist bereits überstrapaziert. Wir fordern die Abgeordneten des Bundestags auf, die Förderung auf tatsächlich klimafreundliche Optionen zu beschränken.“ 

Kontakt

Lea Vranicar

Pressesprecherin, Berlin

  • Amur-Tiger © Ola Jennersten / WWF Schweden Bedrohte Arten

    Der Rückgang der biologischen Vielfalt wird maßgeblich durch menschliches Handeln verursacht. Der WWF setzt sich weltweit für den Schutz bedrohter Arten ein. Erfahren Sie mehr zum Artenschutz