1.056 Kursteilnehmende als Multiplikator:innen für den Klimaschutz ausgezeichnet

1.056 Menschen haben sich in den vergangenen Wochen zum Klimaprofi ausbilden lassen. Mit diesem Ergebnis endet die sechste Runde des bundesweiten Fortbildungsangebots „klimafit“, das der WWF zusammen mit dem Helmholtz-Verbund Regionale Klimaänderung und Mensch (REKLIM) entwickelt hat. Als Teil ihrer Weiterbildung haben die Kursteilnehmende selbst kleine Maßnahmen zum Klimaschutz in ihrem Alltag umgesetzt und dabei 33 Tonnen CO2-Emissionen eingespart.

„Wir brauchen eine starke Gemeinschaft von engagierten Bürgerinnen und Bürgern, um den Herausforderungen der Klimakrise begegnen zu können“, sagt Nadja Kulikowa, Projektleiterin beim WWF. „Der Kurs ‚klimafit‘ schafft Netzwerke aus Menschen, die sich aktiv für lokalen Klimaschutz einsetzen, für andere zum Vorbild werden und zum Mitmachen motivieren.“

In diesem Jahr wurde der Kurs „klimafit“ bundesweit an 104 Volkshochschulen angeboten. Während des Kurses setzten sich die Teilnehmenden mit der Bedeutung der Klimakrise weltweit und für ihre eigene Gemeinde auseinander. Gleichzeitig tauschten sie sich über Maßnahmen zum kommunalen Klimaschutzmanagement aus. „Mit ‚klimafit‘ fördern wir lokales Engagement und wissenschaftlichen Dialog. Das schafft eine wichtige Grundlage dafür, um die Menschen vor Ort am Klimaschutz zu beteiligen“, sagt Dr. Renate Treffeisen, die das Projekt bei REKLIM leitet.

Bei der “klimafit”-Challenge  sparten die Teilnehmenden zudem schädliche Emissionen ein, indem sie zum Beispiel häufiger den Zug nutzten und das Auto stehen ließen. Viele erhöhten außerdem den vegetarischen Anteil an ihrer Ernährung. Ihre konkreten CO2-Ersparnisse konnten die Teilnehmenden über ein Online-Berechnungstool nachverfolgen. Dafür wählten sie aus einer Liste diejenigen Maßnahmen aus den Bereichen Energie, Ernährung und Mobilität aus, die sie über den Zeitraum der Challenge umsetzen wollten. Berechnet werden die einzelnen Ersparnisse pro Maßnahme dabei auf der Basis von Literatur- und Durchschnittswerten. Die Challenge wurde von den Kursteilnehmenden angeregt und ist seit 2019 Bestandteil des gleichnamigen Weiterbildungskurses. Erstmals prüften die Teilnehmenden unter anderem in diesem Jahr auch, ob ihre Banken ihr Geld nachhaltig anlegen und organisierten Infostände zum Klimaschutz in ihren Gemeinden.

Hintergrund:
Den Kurs „klimafit“ haben der WWF und REKLIM 2017 gemeinsam entwickelt. Als dritter Projektpartner führt die Universität Hamburg die sozialwissenschaftliche Begleitforschung zum Projekt durch. Lokale Klimaschutzverantwortliche, Vertreter:innen von lokalen Initiativen und Wissenschaftler:innen unterstützen die Kurse mit Fachbeiträgen. Das Projekt wird durch regionale Partner verstärkt. Seit Januar 2022 wird „klimafit“ für drei Jahre von der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.
 

Kontakt

Doreen Kolonko

Studentische Mitarbeiterin für Bildung, Kinder & Jugend, WWF-Markenerlebnisse / Berlin

Lea Vranicar

Pressesprecherin, Berlin

  • Amur-Tiger © Ola Jennersten / WWF Schweden Bedrohte Arten

    Der Rückgang der biologischen Vielfalt wird maßgeblich durch menschliches Handeln verursacht. Der WWF setzt sich weltweit für den Schutz bedrohter Arten ein. Erfahren Sie mehr zum Artenschutz