WWF: Handlungsdruck, erfolgreich zu sein, größer denn je

Zum heutigen Start des Online-Dialogs und zur Vorstellung des Entwurfs der neuen „Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt“ (NBS 2030) des Bundesumweltministeriums nimmt Tobias Arbinger, Referent für Naturschutzpolitik beim WWF Deutschland, Stellung und macht deutlich:

„16 Jahre ist es nun her, dass die damalige große Koalition die erste Nationale Biodiversitätsstrategie vorstellte – doch tragischerweise ist Deutschland bei ihrer Umsetzung nicht weit gekommen. 69 Prozent unserer geschützten Lebensräume und 66 Prozent unserer Tier- und Pflanzenarten befinden sich in einem unzureichenden oder schlechten Zustand.  Schuld am Niedergang der Natur ist der Mensch, sind Übernutzung, Verschmutzung, Zerstörung von Ökosystemen. Der Handlungsdruck, nun endlich erfolgreich zu sein, ist größer denn je. Mit dem im Dezember auch von Deutschland beschlossenen Weltnaturabkommen gibt es zudem neue und ambitionierte Verpflichtungen, die sich in der novellierten Nationalen Biodiversitätsstrategie niederschlagen müssen. Sie muss sich als langfristiges und erfolgsorientiertes Leitkonzept erweisen, das von der gesamten Bundesregierung, nicht nur vom Bundesumweltministerium umgesetzt wird. Daran werden wir den Entwurf im Beteiligungsverfahren messen. Es geht hier um nicht weniger als um die Sicherung der Lebensgrundlagen des Menschen, die die Natur zum Beispiel durch sauberes Wasser und saubere Luft, gesunde Böden oder die Bestäuberleistung von Wildbienen erbringt.“

Kontakt

Kolja Leoni

Pressesprecher

  • Amur-Tiger © Ola Jennersten / WWF Schweden Bedrohte Arten

    Der Rückgang der biologischen Vielfalt wird maßgeblich durch menschliches Handeln verursacht. Der WWF setzt sich weltweit für den Schutz bedrohter Arten ein. Erfahren Sie mehr zum Artenschutz