Pressestatement: Neuer Gesetzesvorschlag für Junkfood-Werbeverbot

Berlin, 26.06.2023: Im Februar hat Bundesminister Cem Özdemir einen Gesetzesentwurf zur Beschränkung von Werbung für Lebensmittel mit viel Zucker, Fett oder Salz im Umfeld von Kindern vorgelegt. Nun hat er den Entwurf nach regierungsinternem Austausch abändern lassen. Zu den Änderungen sagt Elisa Kollenda, Referentin für nachhaltige Ernährung bei der Umweltschutzorganisation WWF Deutschland:

„Die Anpassungen sind schmerzhaft. Aber noch wäre es ein Gesetz, das den Schutz der Kinder entscheidend voranbrächte. Es darf jetzt keine weitere Salamitaktik zu Lasten der Kinder geben.

Besonders wichtig: Das Werbeverbot zur Primetime 17 bis 22 Uhr muss erhalten bleiben. Ebenso muss die Ausrichtung an den Nährwertprofilen der WHO bestehen bleiben und darf es keine weiteren Zugeständnisse bei den Bannmeilen geben.

Rund 92 Prozent der Lebensmittelwerbung, die Kinder im Internet und TV wahrnehmen, bezieht sich auf Fastfood, Snacks und Süßigkeiten. Werbung beeinflusst nachweislich das Essverhalten von Kindern und Jugendlichen. Ihre Gesundheit sollte bei den Entscheidungen der Bundesregierung im Vordergrund stehen.“

Kontakt

Wiebke Elbe

Pressesprecherin für Ernährung, Landwirtschaft, Bergbau / Berlin

  • Amur-Tiger © Ola Jennersten / WWF Schweden Bedrohte Arten

    Der Rückgang der biologischen Vielfalt wird maßgeblich durch menschliches Handeln verursacht. Der WWF setzt sich weltweit für den Schutz bedrohter Arten ein. Erfahren Sie mehr zum Artenschutz