WWF: Patient Wald braucht ökologischen Waldumbau

Heute hat Bundesminister Cem Özdemir die Waldzustandserhebung für 2022 vorgestellt. Dazu sagt Dr. Susanne Winter, Programmleiterin Wald bei der Umweltschutzorganisation WWF:

„Deutschlands Wäldern geht es miserabel und sie brauchen zügig Hilfe. Die Folgen nicht nachhaltiger Waldbaupraxis, die Folgen der Klimakrise und der Mangel an Lebensraumvielfalt belasten sie massiv. Die Bundesregierung muss die geplante Novellierung des Bundeswaldgesetzes deswegen konsequent voranbringen. Es braucht zum Beispiel bundeseinheitliche Standards für eine naturnahe Waldbewirtschaftung. Waldbesitzende benötigen Planungssicherheit und einen gesetzlichen Referenzrahmen für den ökologischen Waldumbau. Denn nur so können die Wälder widerstandsfähiger werden und das müssen sie dringend. Sie bleiben weiter unter Druck, weil wir beim Klimaschutz zu langsam vorankommen und auch die wirtschaftliche Nutzungsintensität in den Wäldern weiter zu hoch ist. Wälder benötigen eine extensivere und schonendere Behandlung der Lebensräume, damit sie dauerhaft ihre Klimaschutzfunktion erfüllen, zur Artenvielfalt beitragen und den wertvollen Rohstoff Holz zur Verfügung stellen.“

Kontakt

Wiebke Elbe

Pressesprecherin für Ernährung, Landwirtschaft, Bergbau / Berlin

  • Amur-Tiger © Ola Jennersten / WWF Schweden Bedrohte Arten

    Der Rückgang der biologischen Vielfalt wird maßgeblich durch menschliches Handeln verursacht. Der WWF setzt sich weltweit für den Schutz bedrohter Arten ein. Erfahren Sie mehr zum Artenschutz