Neue Messungen weisen auf Verantwortung des Bergbaus für Umweltkatastrophe hin

Die Umweltorganisation Greenpeace hat eine auf Messungen basierende Untersuchung vorgelegt, wonach salzhaltige Einleitungen aus polnischen Bergbauunternehmen zentrale Ursache für das Fischsterben an der Oder im vergangenen Sommer war. Der WWF nimmt das zum Anlass, völlige Transparenz von Daten zu Industrieeinleitungen in den Fluss und seine Nebenflüsse zu fordern.

Dr. Finn Viehberg, Leiter des Ostseebüros des WWF Deutschland, sagte: „Es müssen endlich alle Fakten zu den schädlichen Umwelteinträgen in die Oder und ihre Nebenflüsse auf den Tisch. Nur so besteht die Chance, die Ursachen der schlechten Wasserqualität abzustellen, deren Folge das katastrophale Sterben von Fischen, Muscheln und Kiemenschnecken war. Industrieeinleitungen spielen dabei offenbar eine zentrale Rolle. Doch noch immer hakt der Informationsfluss zwischen Deutschland und der Republik Polen. Wir fordern die Bundesregierung auf, hierzu erneut mit unseren Nachbarn ins Gespräch zu kommen, für die notwendige Offenlegung aller Umweltdaten Sorge zu tragen und die erforderlichen Konsequenzen daraus zu ziehen. Der Zustand der Oder ist weiterhin schlecht und ein neuerliches Fischsterben leider sehr gut möglich.“

Kontakt

Tobias Arbinger

Pressesprecher für Naturschutz, Biodiversität, Süßwasser, Asien, Kinder & Jugend / Berlin

  • Feldberger Seenlandschaft © Ralph Frank / WWF Deutschland

    Im Norden, Süden, Osten und Westen Deutschlands ist der WWF aktiv und engagiert sich für den Erhalt wertvoller Landschaften, die für zahlreiche Arten wichtiger Lebensraum sind. Mehr zu deutschen Naturschutz-Projekten